Behörden erteilen Genehmigung für Experimente mit 750 Millionen Moskitos
4. September 2020 / Die Firma Oxitec will 750 Millionen Gentechnik-Mücken in den US-Bundesstaaten Florida und Texas freisetzen. Geplant ist, nur männliche Tiere in die Umwelt zu entlassen, die sich dann mit den natürlichen weiblichen Mücken paaren. Dabei sollen nur die männlichen Nachkommen überlebensfähig sein, während die weiblichen aufgrund der gentechnischen Veränderung zugrunde gehen. Dieser Effekt soll sich auch in den nachfolgenden Generationen wiederholen, so dass die Mücken-Population insgesamt deutlich dezimiert wird.
20. August 2020 / Während Russland möglicherweise mit der Produktion eines nicht ausreichend getesteten Impfstoffes beginnt, hat die EU bestehende Sicherheitsregeln für die Risikoprüfung gentechnisch veränderter Impfviren abgesenkt. Die EU möchte ihrerseits auf diese Weise die Zulassung von Impfstoffen beschleunigen. Testbiotech warnt, dass Risiken für Mensch und Umwelt dabei keineswegs ausgeschlossen sind. Bei begründeten Zweifeln an der Sicherheit muss daher bei der Entwicklung von Impfstoffen das Vorsorgeprinzip beachtet werden.
Neue wissenschaftliche Publikation zeigt Notwendigkeit für verfahrensorientierte Prüfung
Mittwoch, 12. August 2020
Eine neue wissenschaftliche Publikation, die im Fachjournal Environmental Sciences Europe erschienen ist, gibt einen Überblick über Risiken, die mit dem Einsatz von Verfahren des Genome Editing (neue Gentechnik) bei Pflanzen und Tieren einhergehen. Es gibt ein breites Spektrum von unbeabsichtigten Veränderungen des Erbguts, die durch den Prozess des gentechnischen Eingriffs ausgelöst werden. Aber auch die beabsichtigten Eigenschaften, die durch Genome Editing entstehen, sind mit Risiken verbunden.
EU-Behörde veröffentlicht Bericht als Reaktion auf Forschungsprojekt RAGES
15. Juli 2020 / Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA befasst sich in einem aktuellen Bericht mit den Ergebnissen des Forschungsprojektes RAGES (Risikoabschätzung gentechnisch veränderter Organismen in der EU und der Schweiz). Der Bericht wurde im Auftrag der EU-Kommission erstellt. Wie zu erwarten, verteidigt die EFSA ihre derzeitige Praxis der Risikoprüfung von gentechnisch veränderten Pflanzen, obwohl RAGES deutliche Defizite aufzeigte.