Wie sich Galileo beim Thema Gentechnik alles viel zu einfach macht
7. Februar 2023 / Im Januar 2023 strahlte ProSieben (Galileo) eine Sendung zum Thema Gentechnik in der Landwirtschaft aus („Genfood: Unkalkulierbares Risiko oder Werkzeug für bessere Ernährung?“). Darin wurde große Hoffnung verbreitet: „Gentechnik verändert die Pflanzen zu größeren Früchten, Körnern oder Knollen. Das könnte das weltweite Ernährungsproblem lösen. Gentechnik ist dabei schneller als die traditionelle Züchtung. Doch es geht nicht nur um Menge, sondern auch um bessere Qualität.“
2. Dezember 2022 / Eine wissenschaftlich fundierte Aufklärung über Risiken der Gentechnik ist wichtig, um die richtigen Entscheidungen über deren Einsatz und gesetzliche Regulierung zu treffen. Unter anderem auf Twitter wird aber oft versucht, eine informierte Diskussion zu verhindern. Die dabei eingesetzten Mittel sind bekannt: Absichtliches Missverstehen und Verdrehen von Aussagen, oft verbunden mit abwertenden Bemerkungen. Dabei wirken manche dieser Beiträge auf den ersten Blick sachlich, werden diesem Anspruch aber bei genauerem Hinsehen nicht gerecht.
Wie ein Gutachten des Weltklimarates missbraucht wird
7.4.2020 / Neue Gentechnikverfahren, auch als Genome Editing bezeichnet, erwecken in der Medizin, aber auch im Bereich der Landwirtschaft, zahlreiche Hoffnungen. Angesichts der enormen Herausforderungen, die zum Beispiel durch den Klimawandel entstehen, knüpfen sich große Erwartungen an Pflanzeneigenschaften, die laut Aussagen der Industrie und verschiedener WissenschaftlerInnen mittels der neuen Gentechnikverfahren (wie der Genschere CRISPR/Cas) erzeugt werden können.
Die EU muss dem Schutz von Mensch und Umwelt mehr Gewicht geben
18. 10. 2019 / Das EU-Parlament hat in den letzten Jahren rund 40 Resolutionen gegen weitere Importe von gentechnisch veränderten (GV) Pflanzen verabschiedet. Dabei wird auch kritisiert, dass die Risikoprüfung durch die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) unzureichend ist. Ähnliche Kritik äußern auch die Experten verschiedener Mitgliedsländer. Trotzdem genehmigte die EU-Kommission alle Zulassungen. Dieses undemokratische und wissenschaftlich fragwürdige Vorgehen resultiert unter anderem aus einer viel zu einseitig ausgerichteten Forschungslandschaft der EU.
Entwicklungs- und Anwendungsinteressen dominieren die öffentliche Debatte über Genome Editing in Deutschland
17.4.2019 / Über die Sicherheit von neuen gentechnischen Methoden wie CRISPR/Cas wird in Wissenschaft, Politik und Medien seit einigen Jahren kontrovers diskutiert. Testbiotech verfolgt die Debatte hinsichtlich des Genome Editing (z.B. CRISPR/Cas) unter der Perspektive des Vorsorgeprinzips. Dieser Ansatz wurde im Sommer 2018 durch den Europäischen Gerichtshof (EuGH) gestärkt, laut dem die Verfahren des Genome Editing als gentechnische Verfahren einzustufen sind und einer Regulierung durch die EU-Gentechnikgesetzgebung unterliegen.