Gentechnik-Pflanzen: Folgt die EU dem ‚amerikanischen Weg‘ der Landwirtschaft?

Neue Videos sollen kontroverse, aber sachliche Diskussion fördern

15. Februar 2024

15. Februar 2024 / Derzeit diskutieren EU-Kommission, Ministerrat und Parlament darüber, wie Pflanzen aus Neuer Gentechnik (NGT) in Zukunft reguliert werden sollen. Eine Einigung scheint derzeit nicht in Sicht. Eine entscheidende Frage ist, welche negativen Folgen vermieden werden müssen, sollten in Zukunft gentechnisch veränderte Pflanzen auch in Europa angebaut werden. Vor diesem Hintergrund hat sich Testbiotech u.a. mit den Erfahrungen aus Nord- und Südamerika befasst, wo gentechnisch veränderte Pflanzen schon seit rund 30 Jahren angebaut werden.

Negative Folgen des bisherigen Anbaus von Gentechnik-Pflanzen sind u.a. deren unkontrollierte Ausbreitung, ein Anstieg des Pestizideinsatzes, die Bedrohung der Artenvielfalt, die Patentierung von Saatgut sowie mangelnde Wahlfreiheit. Testbiotech hat dazu einen Bericht und weitere Hintergrundtexte veröffentlicht.

In diesem Zusammenhang bietet Testbiotech jetzt auch kurze Videos an, in denen einige dieser Themen etwas zugespitzt auf den Punkt gebracht werden. Die Videos sollen das Thema für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich machen und zu einer kontroversen, sachlichen Debatte beitragen. Dies betrifft auch die soziale Medien, auf denen eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema bisher kaum möglich ist, weil dort ‚Trolle‘ die Kommunikations-Kanäle mit polarisierenden Botschaften verstopfen. Ihr Ziel ist es letztlich, eine informierte Diskussion darüber, wie wir unsere Zukunft gestalten wollen, zu verhindern.

Testbiotech fordert, dass die EU ihre Augen nicht vor den negativen Folgen einer Deregulierung von Pflanzen aus Neuer Gentechnik verschließt. Der Einsatz von NGT-Pflanzen kann nicht als nachhaltig gelten, wenn ihr Einsatz dazu führt, dass die Ökosysteme durch massenhafte Freisetzungen nicht angepasster Gentechnik-Organismen überlastet werden, sich Risiken unbemerkt in Lebensmitteln einschleichen, die Züchtung durch Patente blockiert wird und die Interessen von VerbraucherInnen missachtet werden.

Demnach geht es nicht darum, generell ‚für‘ oder ‚gegen‘ eine Technologie zu sein, sondern darum, wie man sie im Sinne des Allgemeinwohls ‚richtig‘ einsetzt und negative Folgen für künftige Generationen vermeidet. Hier versucht Testbiotech den Schutz von Mensch und Umwelt zu stärken.

Kontakt:
Christoph Then, info@testbiotech.org, Tel 0151 54638040

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