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Patentiertes Verfahren verursacht erhebliches Leiden für die Tiere

Testbiotech hat Einspruch gegen ein Patent auf ‚Alzheimer-Tiere‘ eingelegt. Das Patent (EP3066203) umfasst Nagetiere und nicht-menschliche Primaten bis hin zu Menschenaffen. Bei den Tieren werden per Gentechnik bestimmte Symptome der Alzheimerkrankheit ausgelöst. Mit den patentierten Verfahren sind erhebliche Leiden für die Tiere verbunden, dagegen scheint der konkrete medizinische Nutzen fraglich. Das Patent wurde 2020 vom Europäischen Patentamt (EPA) an verschiedene Forschungseinrichtungen in Frankreich erteilt.

Mais ist resistent gegen Herbizide und produziert Insektengift

In der Datenbank der Europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA) findet sich ein erster Antrag auf Importzulassung von mit CRISPR/Cas manipulierten Pflanzen. Mais DP915635 der Firma Pioneer (assoziiert mit DowDupont/Corteva) ist resistent gegen das Herbizid Glufosinat und produziert ein Insektengift, das in bestimmten Farnen zu finden ist, die auf Bäumen wachsen. Die Firma hat in Europa bereits Patente auf entsprechende Pflanzen erhalten.

Entscheidung missachtet aktuelle Studien und Resolution des EU-Parlaments

Die EU-Kommission hat acht Anträge auf Importzulassungen von Gentechnik-Pflanzen genehmigt. Es handelt sich um Mais und Soja, die Insektengifte produzieren und gegen Herbizide wie Glyphosat resistent gemacht wurden. Fünf davon sind Neuzulassungen, bei drei Anträgen handelt es sich um Wiederzulassungen. Die Ernte dieser Pflanzen darf jetzt in die EU importiert und als Lebens- und Futtermittel verwendet werden. Bereits Ende letzten Jahres hatte sich das EU-Parlament in mehreren Resolutionen gegen diese Zulassungen ausgesprochen.

Neuer Bericht belegt systematisches Ausblenden bestimmter Risiken durch die EFSA

Ein neuer Bericht von Testbiotech belegt, dass die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA bei der Zulassungsprüfung gentechnisch veränderter Pflanzen viele Risiken gezielt ausblendet. Obwohl der EFSA bekannt ist, dass die von der Industrie eingereichten Daten unzureichend sind, um die Sicherheit der Pflanzen zu zeigen, hat sie seit Jahren nichts unternommen, um die Probleme abzustellen. Im Gegenteil, die Behörde beharrt seit Jahren auf faktisch falschen Annahmen und versucht aktiv, von den blinden Flecken der Risikoprüfung abzulenken.

EFSA ignoriert jahrzehntelang entscheidende Daten der Firma Monsanto

Daten von Monsanto belegen, dass Bt-Toxine, die in Gentechnik-Pflanzen produziert werden, eine wesentlich höhere Giftigkeit aufweisen als natürliche Bt-Toxine. Wie schon 1990 erstmals gezeigt wurde, kann durch eine Mischung der Toxine mit pflanzlichem Material aus Soja, Baumwolle oder Mais die Giftigkeit um das bis zu 20-Fache steigen. Der Grund dafür sind Enzyme, die natürlicherweise im Pflanzengewebe vorhanden sind. Diese Befunde wurden von der Europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA) nie berücksichtigt. Sie scheint die entsprechenden Publikationen übersehen zu haben.

Neue wissenschaftliche Publikation zeigt Notwendigkeit für verfahrensorientierte Prüfung

Eine neue wissenschaftliche Publikation, die im Fachjournal Environmental Sciences Europe erschienen ist, gibt einen Überblick über Risiken, die mit dem Einsatz von Verfahren des Genome Editing (neue Gentechnik) bei Pflanzen und Tieren einhergehen. Es gibt ein breites Spektrum von unbeabsichtigten Veränderungen des Erbguts, die durch den Prozess des gentechnischen Eingriffs ausgelöst werden. Aber auch die beabsichtigten Eigenschaften, die durch Genome Editing entstehen, sind mit Risiken verbunden.

Großer Erfolg für Bündnis von Umwelt- und Tierschutzorganisationen

Aus ethischen Gründen hat das Europäische Patentamt (EPA) zwei Patente auf gentechnisch veränderte Menschenaffen für ungültig erklärt. Alle Ansprüche auf gentechnisch veränderte Versuchstiere müssen jetzt aus den betroffenen Patenten gestrichen werden. Die Technische Beschwerdekammer des EPA entsprach damit Einsprüchen und Beschwerden, die von einem breiten Bündnis von Tier- und Umweltschutzorganisationen eingereicht worden waren. Das europäische Patentrecht verbietet Patente auf die genetische Veränderung von Tieren, wenn daraus Tierleid resultieren kann.

Erste systematische Bewertung der Risiken von Nachkommen gentechnisch veränderter Pflanzen

Eine neue wissenschaftliche Publikation in der Fachzeitschrift Environmental Sciences Europe befasst sich mit den spezifischen Umweltrisiken von gentechnisch veränderten Pflanzen, die sich in der Umwelt ausbreiten und vermehren können. Es ist die erste Peer-Review-Publikation, in deren Zentrum die Risiken der Nachkommen von Gentechnik-Pflanzen stehen. Die AutorInnen geben einen Überblick über unerwartete Effekte, die bei den hybriden Nachkommen der Pflanzen auftreten, aber nicht bei den ursprünglichen Pflanzen beobachtet wurden.

Klage vor Bundespatentgericht und Einspruch am Europäischen Patentamt

Testbiotech hat zwei Verfahren gegen erteilte Patente gestartet, um ethische Grundsatzfragen des Patentrechtes insbesondere im Hinblick auf den Schutz der Menschenwürde zu klären. Beim Bundespatentgericht wurde Nichtigkeitsklage gegen ein deutsches Patent (DE102004062184) eingereicht, das die Verwendung menschlicher Embryonen zur Gewinnung von Stammzellen beansprucht. Zudem hat Testbiotech einen Einspruch gegen ein europäisches Patent auf die ‚Gen-Schere‘ CRISPR/Cas eingereicht, das u.a.

Ergebnisse des internationalen Forschungsprojektes RAGES

In Berlin werden heute die Ergebnisse eines internationalen Forschungsprojektes vorgestellt. Unter dem Titel RAGES (Risikoabschätzung von gentechnisch veränderten Organismen in der EU und der Schweiz) befasste sich ein internationales Team von ExpertInnen seit 2016 intensiv mit der Zulassungsprüfung von Gentechnik-Pflanzen. Das Projekt ist vollständig unabhängig von den Interessen der Gentechnik-Industrie. Die Ergebnisse des Projektes zeigen, dass die Behörden in der EU und der Schweiz mit den Risiken nicht angemessen umgehen.

Daten für Zulassungsanträge entsprechen nicht den tatsächlich importieren Produkten

In der EU sind bereits 65 gentechnisch veränderte Pflanzen für den Import und die Nutzung als Lebens- und Futtermittel zugelassen, die gegen Herbizide und hier insbesondere Glyphosat resistent gemacht sind. Das EU-Parlament hatte in den letzten Jahren immer wieder höhere Standards bei der Risikoprüfung gefordert. Ähnliche Kritik äußern auch die ExpertInnen verschiedener Mitgliedsländer ebenso wie Testbiotech. Trotzdem genehmigte die EU-Kommission bisher fast alle Anträge auf Importzulassungen.

EFSA bestätigt: Daten sind nicht ausreichend, um Risiken herbizidresistenter Pflanzen abzuschätzen

Testbiotech hat eine neue Klage gegen die EU-Zulassung von Gentechnik-Pflanzen eingereicht. Das Gericht der Europäischen Union hat den Eingang der Klage (T-534/19) bestätigt und die EU-Kommission aufgefordert, Stellung zu beziehen. Die Klage richtet sich gegen eine EU-Importzulassung für einen Mais der Firma Bayer (Monsanto). Der Mais ist gleich mehrfach gentechnisch verändert. Er weist eine verdoppelte Resistenz gegen die Herbizide Glyphosat und Glufosinat auf. Zudem produziert er sechs Insektengifte.

Internationales Projekt RAGES stellt Ergebnisse vor

Das EU-Parlament hat in den letzten Jahren rund 40 Resolutionen gegen weitere Importe von gentechnisch veränderten (GV) Pflanzen verabschiedet. Dabei wird insbesondere kritisiert, dass die Risikoprüfung durch die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) unzureichend ist. Ähnliche Kritik äußern auch die ExpertInnen verschiedener Mitgliedsländer. Trotzdem genehmigte die EU-Kommission alle Anträge. Das Ergebnis des internationalen Forschungsprojektes RAGES zeigt jetzt, wie berechtigt die Bedenken des EU-Parlamentes sind.

Entscheidung über Klage dreier Nichtregierungsorganisationen gegen EU-Zulassung einer Soja von Monsanto (Bayer)

Heute hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) sein Urteil zu einer Klage veröffentlicht, die Testbiotech gemeinsam mit dem Europäischen Netzwerk kritischer WissenschaftlerInnen (European Network of Scientists for Social and Environmental Responsibility, ENSSER) sowie dem Verein Sambucus eingereicht hatte (C-82/17P). Dabei geht es um die Risiken einer Gentechnik-Soja des Konzerns Monsanto (Bayer) mit dem Markennamen 'Intacta'. Nach dem Urteil des Gerichts wurden die Risiken der Gentechnik-Soja ausreichend untersucht, bevor sie zum Import zugelassen wurden.

Gentechnik-Insekten breiten sich in Brasilien aus

Nach aktuellen Forschungsergebnissen haben Freisetzungsversuche mit Gentechnik-Mücken der Firma Oxitec (Intrexon) in Brasilien dazu geführt, dass sich diese unkontrolliert in der Umwelt ausbreiten. Die Ägyptischen Tigermücken (Aedes aegypti) sind gentechnisch so verändert, dass ihre Nachkommen nicht lebensfähig sind. Nach ihrer Freisetzung sollten sich diese mit wildlebenden weiblichen Mücken dieser Art paaren, die gefährliche Krankheiten wie Dengue-Fieber übertragen. Es war beabsichtigt, auf diese Weise die natürliche Mückenpopulation zu dezimieren.

Gen-Schere CRISPR soll Bienen resistent gegen Pestizide machen

Im Februar 2019 erschien in Südkorea die erste Publikation einer Forschungsarbeit, deren Ziel darin bestand, Bienen per CRISPR-Technologie resistent gegen Pestizide zu machen. Auf diese Weise sollen die Bestäuber mittels Gentechnik vor Insektengiften „geschützt“ werden. Dieses Projekt ist kein Einzelfall: Immer häufiger propagieren interessierte Kreise den Einsatz gentechnisch veränderter Organismen als Mittel zum „Schutz“ gefährdeter Arten. Dabei sollen natürliche Populationen durch gentechnisch „optimierte“ Organismen auch vollständig ausgetauscht werden.

Gene-Drive-Organismen könnten erstmals im Gentechnikrecht reguliert werden

Bei einer am Freitag, den 07.06.2019 im Bundesrat erwarteten Abstimmung könnten die Bundesländer dazu beitragen, die Artenvielfalt vor einer Bedrohung durch ein neues Gentechnikverfahren besser zu schützen, als es Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) in der Novelle der Gentechniksicherheitsverordnung vorsieht. Dabei geht es um Sicherheitsauflagen für sogenannte Gene-Drive-Organismen (GDO), die mit besonders hohen Risiken für die Umwelt einhergehen.

Bisherige EU-Kommission könnte vor ihrer Ablösung noch viele strittige Zulassungen erteilen

Über 40 Organisationen aus den Bereichen Wissenschaft, Umweltschutz, Lobby-Kontrolle, Lebensmittelproduktion und Landwirtschaft haben heute einen gemeinsamen Brief veröffentlicht. Sie warnen davor, dass die derzeitige EU-Kommission vor dem Herbst noch rund ein Dutzend Zulassungen für Gentechnik-Pflanzen erteilen könnte, obwohl deren Risikobewertung wissenschaftlich unzureichend ist.

Testbiotech legt neuen Bericht vor

Die US-Landwirtschaftsbehörde hat nach Recherche von Testbiotech bereits mehr als 20 Freigaben für gentechnisch veränderte Pflanzen erteilt, die mit den Verfahren der neuen Gentechnik in ihrem Erbgut verändert wurden. In keinem Fall wurde eine eingehende Risikoprüfung verlangt. Der heute veröffentlichte Bericht von Testbiotech zeigt, dass sich die zugelassenen Pflanzen in ihren Herstellungsverfahren, ihren Eigenschaften und ihren Risiken deutlich von denen aus herkömmlicher Züchtung unterscheiden.

Risikoforschung bleibt weitgehend außen vor

Eine kleine Anfrage der Grünen im Deutschen Bundestag zeigt, dass die Bundesregierung den Einsatz von Gentechnik bei Pflanzen und Tieren intensiv fördert. Darunter sind Projekte zur gentechnischen Manipulation von Schweinen und Hühnern, von Waldbäumen, Apfelbäumen, Tomaten und von Ackerpflanzen wie Weizen, Braugerste, Kartoffeln, Zuckerrüben, Bohnen, Mais, Soja, Reis und Sonnenblumen. Dabei spielt der Einsatz der Gen-Schere CRISPR-Cas eine zentrale Rolle.

Mais der Firma Corteva ist resistent gegenüber vier Herbizidwirkstoffen und produziert mehrere Insektengifte – Kombinationswirkungen nicht getestet

Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA hat sich für die Zulassung weiterer umstrittener Gentechnik-Mais-Varianten der Firma Corteva (früher Dow DuPont) ausgesprochen. In ihren aktuellen Bewertungen vom Januar 2019 geht es um zwei Zulassungsanträge für Mais, bei dem durch mehrere Kreuzungen verschiedene gentechnisch veränderte Eigenschaften kombiniert wurden. Im Ergebnis sind die Pflanzen gegenüber bis zu vier Wirkstoffgruppen von Herbiziden (Glyphosat, Glufosinat, 2,4-D und AOPP) resistent und produzieren bis zu sechs Insektengifte.

Resolutionen betreffen Pflanzen von Bayer und Syngenta für die Produktion von Lebens- und Futtermitteln

Gestern hat das Europäische Parlament mit großer Mehrheit mehrere Resolutionen gegen die Zulassung von gentechnisch verändertem Mais, Raps und Baumwolle angenommen. Die Anträge wurden von einer überparteilichen Gruppe von Abgeordneten eingebracht, initiiert von der Fraktion der Grünen. Das Parlament spricht sich für höhere Standards bei der Zulassungsprüfung und für die Stärkung der demokratischen Spielregeln bei der Entscheidungsfindung aus.

Risiken für das Immunsystem und Kombinationswirkungen nicht getestet

Kurz vor Weihnachten hat die EU-Kommission einen Mais des Bayer/Monsanto-Konzerns für den Import zugelassen, der sechs Bt-Insektengifte produziert. Die Entscheidung wurde getroffen, obwohl aktuelle Forschungsergebnisse darauf hinweisen, dass mit den Bt-Toxinen erhebliche Risiken für das Immunsystem einhergehen. Gesundheitliche Risiken gehen auch von den Rückständen der großen Mengen von Glyphosat und Glufosinat aus, mit denen die Pflanzen besprüht werden können, weil sie gegen diese Herbizide resistent gemacht sind.

Mexikanische WissenschaftlerInnen widersprechen EFSA

Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA hat auf Anfrage der EU-Kommission eine neue Untersuchung mexikanischer WissenschaftlerInnen bewertet. Den Forschungsergebnissen aus Mexiko zufolge können sogenannte Bt-Toxine (Cry1Ac), die auch in verschiedenen in der EU zugelassenen Gentechnikpflanzen produziert werden, Allergien auslösen. Dagegen kommt die EFSA zu der Einschätzung, dass diese Studie keine neuen Erkenntnisse liefere und methodische Mängel aufweise. Testbiotech bat deswegen die mexikanischen WissenschaftlerInnen um ihre Bewertung.

EU-Kommission braucht vier Jahre, um aktiv zu werden

Derzeit ereignet sich der bisher wohl größte Fall einer unkontrollierten Verbreitung von nicht zugelassenen Gentechnik-Organismen in der Geschichte der EU: In vielen Futtermitteln befindet sich ein Zusatzstoff mit lebensfähigen Bakterien, die mit gleich vier Resistenzen gegen Antibiotika ausgestattet sind. Drei davon wurden mit Gentechnik in das Erbgut eingeschleust. Nach Einschätzung der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA geht von diesen Futtermitteln ein Risiko „für Verbraucher, Anwender und die Umwelt“ aus.

Europäische Lebensmittelbehörde EFSA hat keine Prüfkriterien für Gentechnik-Pflanzen mit veränderter Nahrungsmittelqualität

Das Büro der Europäischen Bürgerbeauftragten (EU-Ombudsfrau) hat bestätigt, dass es eine Untersuchung über die Zulassung von drei transgenen Pflanzen einleiten wird. Die Pflanzen sind in der Zusammensetzung ihrer Nährstoffe, insbesondere in ihrer Ölqualität, verändert und wurden für den Import und die Verarbeitung in Lebens- und Futtermitteln zugelassen. Die Beschwerde wurde von der Organisation GeneWatch UK eingereicht und wird von Testbiotech unterstützt.

Der gentechnisch veränderte Mais ist super-resistent gegenüber Herbiziden und produziert sechs Insektengifte

Heute stimmen die Mitgliedsländer der EU über die Zulassung einer gentechnisch veränderten (GV) Maislinie ab, die eine Super-Resistenz gegenüber den Herbiziden Glyphosat und Glufosinat aufweist und sechs verschiedene Insektengifte produziert. Der Mais ist eine Kreuzung aus fünf verschiedenen GV-Pflanzen. Die Zulassung für den Import und die Verwendung in Lebens- und Futtermitteln wurde vom Bayer-Konzern beantragt. Die möglichen gesundheitlichen Auswirkungen dieser speziellen Kombination verschiedener Giftstoffe wurden nicht untersucht.

Studie: Anbau hat drastische Folgen für Mensch und Umwelt in Südamerika - über 90 Prozent der Sojapflanzen sind gentechnisch verändert

Eine heute veröffentlichte Studie von Testbiotech und der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch zeigt ein erschreckendes Ausmaß von Umweltschäden, die mit dem Anbau von Gentechnik-Soja in Südamerika verbunden sind: Diese reichen von der Zerstörung der biologischen Vielfalt und von Wasserkreisläufen über Schäden an Böden und Klima bis hin zu schwerwiegenden Auswirkungen auf die Gesundheit der ländlichen Bevölkerung.

Neues Testbiotech-Video

Ein neues Video von Testbiotech klärt über sogenannte „Gene Drives“ auf. Mithilfe dieser Gentechnik sollen natürliche Populationen verändert werden. Dazu werden Organismen so in ihren Genen manipuliert, dass sich der Prozess der gentechnischen Veränderung in jeder Generation von selbst wiederholt. So sollen sich die veränderten Gene möglichst rasch ausbreiten. Im Resultat sollen natürliche Populationen so ersetzt oder sogar ausgerottet werden. In diesem Zusammenhang kommt der Gen-Schere CRISPR/Cas eine entscheidende Rolle zu.

Ausreichende Anreize für Forschung und Partizipation der Zivilgesellschaft als wichtige Eckpunkte

20. August 2018 / Testbiotech veröffentlicht heute ein Rechtsgutachten, das sich mit den
rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen einer Förderung der unabhängigen
Risikoforschung im Bereich der Gentechnologie befasst. Wichtige Eckpunkte des
Rechtsgutachtens sind: (1) Der Staat ist dazu verpflichtet, eine systematische und
vorsorgeorientierte Forschung zu etablieren. (2) Zur Erfüllung dieser Aufgabe wäre die
Erhebung einer sogenannten nicht-steuerlichen Sonderabgabe gerechtfertigt, die die Industrie

Gemeinsame Publikationen von Angestellten der EFSA mit der Gentechnik-Industrie werden untersagt

In Reaktion auf ein Schreiben von Testbiotech hat der der Geschäftsführer der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA, Bernhard Url, angekündigt „sicherzustellen, dass die Angestellten der EFSA in Zukunft keine gemeinsamen Publikationen mit Industrie-Experten verfassen“. Testbiotech hatte sich bei der Behörde über eine Veröffentlichung zu den Risiken des Anbaus von gentechnisch verändertem Mais in Spanien beschwert. Der Verfasser ist Yann Devos, der für die EFSA arbeitet.

DowDuPont und 'Baysanto' führend im Bereich neuer Gentechnikverfahren

Mit 50 internationalen Patentanmeldungen auf neue Gentechnikverfahren im Bereich Nutzpflanzen ist derzeit der DowDuPont-Konzern führend. Auf Platz 2 folgt 'Baysanto' mit 30 Anmeldungen. Die US-Firma Cellectis (und ihr Ableger Calyxt), die mit Bayer kooperiert und schon bald CRISPR-Pflanzen vermarkten will, kommt auf über 20 Anträge. Auch Syngenta und BASF sind auf dem Gebiet aktiv. Dagegen meldeten klassische Züchtungsunternehmen bisher nur wenigen Patente in diesem Bereich an. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Patentrecherche, die Testbiotech jetzt ausgewertet hat.

Wahrheitswidrige Behauptungen zu neuen Gentechnikverfahren

Derzeit laufen die Gentechnik-Lobbyisten Sturm in der EU. Was sie erreichen wollen, kann erhebliche Konsequenzen für Mensch und Umwelt haben: Die Politik soll davon überzeugt werden, dass neue Gentechnikverfahren, bei denen beispielsweise die Gen-Schere CRISPR/Cas zum Einsatz kommt, von der bestehenden Gentechnik-Regulierung ausgenommen werden. Sie behaupten, man könne die Veränderungen, die mit Verfahren des sogenannten Genome Editing herbeigeführt werden, nicht von denen der bisherigen Züchtung unterscheiden. Das entspricht nicht der Wahrheit.

Pflanzen, die mittels Gentechnik gegen Glyphosat resistent gemacht sind, haben ein überraschend hohes Potential für unkontrollierte Ausbreitung

Aktuelle Forschungsergebnisse aus China zeigen eine neue Dimension der Umweltrisiken gentechnisch veränderter Pflanzen: Die zusätzlich in die Pflanzen eingebauten Gene können das Risiko für deren Ausbreitung in der Umwelt wesentlich erhöhen. Das wurde jetzt bei Gentechnik-Pflanzen nachgewiesen, die gegen das Spritzmittel Glyphosat resistent gemacht sind. Kreuzen sich die Gentechnik-Pflanzen mit natürlichen Populationen, haben die Nachkommen einen deutlichen Überlebensvorteil und können die transgene DNA wesentlich schneller verbreiten als bisher angenommen.

Klage wegen Risiken von Gentechnik-Soja ist zulässig

Das Gericht der Europäischen Union hat heute das Recht von Nichtregierungs­organisationen bestätigt, Fragen bezüglich der gesundheitlichen Risiken gentechnisch veränderter Pflanzen gerichtlich überprüfen zu lassen. Im vorliegenden Fall geht es um Gentechnik-Sojabohnen der Firmen Monsanto und Pioneer, die nach Einschätzung von Testbiotech und anderer ExpertInnen nicht ausreichend auf gesundheitliche Risiken getestet wurden. Die EU-Kommission wollte es Testbiotech verwehren, die Importzulassung gerichtlich überprüfen zu lassen.

Trennlinie zwischen Züchtung und Gentechnik zu unklar definiert

Am 18. Januar positionierte sich der Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zu der Frage, ob das sogenannte Genom-Editing unter die Gentechnikgesetzgebung der EU fällt. Im Auftrag von Testbiotech befasste sich jetzt der renommierte EU-Rechtsexperte Professor Dr. Ludwig Krämer mit der Einschätzung des Generalanwaltes. Ludwig Krämer war bis 2004 Beamter der EU-Kommission (Generaldirektion Umwelt) und war an der Formulierung der EU-Gentechnikgesetze beteiligt. In seinem Gutachten, das heute veröffentlicht wird, äußert Krämer deutliche Kritik an der Position des Generalanwaltes.

Stille Bescherung für Bayer und Dow

Die EU-Kommission hat die Weihnachtsferien genutzt, um unbemerkt von der Öffentlichkeit sechs Genehmigungen für den Import von Gentechnik-Pflanzen zu erteilen. Darunter sind auch besonders umstrittene Gentechnik-Sojapflanzen mit einer Dreifach-Resistenz gegenüber Herbiziden. Testbiotech hatte nachgewiesen, dass die tatsächlichen Risiken eines Verzehrs dieser Soja nicht untersucht wurden. Die EU-Kommission ging auf entsprechende Argumente aber gar nicht ein. Stattdessen schickte sie zuletzt am 21.

EFSA legt Daten mit erheblicher Verzögerung vor

Nach Analyse von Testbiotech gibt es deutliche Hinweise darauf, dass die Konzerne Dow und Bayer die Daten für die Risikoprüfung gentechnisch veränderter Soja manipuliert haben. Der Vorwurf basiert auf Daten, die von den Firmen im Rahmen der EU-Zulassungsprüfung vorgelegt wurden. Demnach setzte Dow bei Fütterungsversuchen mit Ratten eine spezielle Probe der Gentechnik-Soja ein, die mit wesentlich weniger Spitzmittel behandelt wurde, als es in der Praxis der Fall ist. Die Firma Bayer setzte beim Versuchsanbau ihrer Soja nur einen Bruchteil der tatsächlich üblichen Spitzmittelmengen ein.

Testbiotech befürchtet Manipulation der Risikoprüfung

Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA gibt Testbiotech keinen Zugang zu Daten über Fütterungsversuche mit gentechnisch veränderten Sojabohnen. Testbiotech befürchtet, dass die gesundheitlichen Risiken des Verzehrs dieser Sojabohnen verschleiert werden sollen. Die Pflanzen der Firmen Bayer und Dow AgroSciences sind jeweils mit Resistenzen gegen drei verschiedene Herbizide ausgestattet, darunter auch Glyphosat. Bei der Auswertung der Zulassungsdokumente stieß Testbiotech auf Auffälligkeiten bei Fütterungsversuchen der Firma Dow.

Dokumente zeigen verdeckte Beeinflussung einer internationalen UN-Konferenz

Wie heute veröffentlichte Dokumente zeigen, findet derzeit hinter den Kulissen eine internationale Kampagne mit dem Ziel statt, Freisetzungen gentechnisch veränderter Insekten und Säugetiere den Weg zu bereiten, die mit sogenannten Gene Drives ausgestattet sind. Besonders aktiv ist hier die Bill & Melinda Gates-Stiftung. Diese hat unter anderem eine Spezialagentur (Emerging Ag) damit beauftragt, Einfluss auf die öffentliche Meinung und die Ausgestaltung künftiger Regelungen zu nehmen.

Öffentlichkeit befürchtet Täuschung durch Industrie

Heute findet in Berlin eine Veranstaltung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zum Thema neue Gentechnikverfahren (Gene Editing) statt. Vor diesem Hintergrund verweist Testbiotech auf die aktuelle Studie eines Meinungsforschungsinstitutes, die im Auftrag des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) durchgeführt wurde. Demnach sprechen sich die Befragten mit großer Mehrheit (82 Prozent) für eine strikte Regulierung der neuen Gentechnik-Verfahren beziehungsweise eine umfassende Kennzeichnung aus.

Große Sicherheitslücken bei Zulassungsprüfung und Import

Nachdem die Abstimmung über Glyphosat noch einmal verschoben wurde, fordert Testbiotech jetzt einen Zulassungsstopp für gentechnisch veränderte Soja, die mit Glyphosat gespritzt wurde. Der Grund: Die Rückstände in der Sojaernte stammen von Herbizidmischungen, die noch giftiger sind als Glyphosat in Reinform und nie richtig untersucht wurden.

Aber Ansprüche auf Menschenaffen wurden gestrichen

Der Einspruch von Testbiotech gegen das Patent EP2328918 der Max-Planck-Gesellschaft wurde heute vom Europäischen Patentamt im Wesentlichen zurückgewiesen. In diesem Patent wurden gentechnisch veränderte Versuchstiere bis hin zu Menschenaffen als „Erfindung“ beansprucht. Die Tiere sollen in ihrem Erbgut so verändert werden, dass sie Symptome der Parkinson-Krankheit zeigen. Diese Ansprüche wurden durch das Europäische Patentamt nur geringfügig eingeschränkt.

Einspruchsabteilung des Europäischen Patentamtes entscheidet über Ethik

Am 27. September findet am Europäischen Patentamt (EPA) in München die öffentliche Anhörung eines Einspruches von Testbiotech gegen das Patent EP2328918 der Max-Planck-Gesellschaft statt. Mit diesem Patent werden gentechnisch veränderte Versuchstiere und sogar Affen als „Erfindung“ beansprucht. Die Tiere sollen in ihrem Erbgut so verändert werden, dass sie Symptome der Parkinson-Krankheit zeigen. Testbiotech sieht in derartigen Patenten eine inakzeptable Überschreitung ethischer Grenzen,

Warnung vor unkontrolliertem Einsatz neuer Gentechnik-Verfahren

Testbiotech veröffentlicht heute einen neuen Bericht über die Risiken neuer Gentechnik-Verfahren (Gene-Editing), bei denen u.a. die Gen-Schere CRISPR-Cas zum Einsatz kommt. Der Bericht zeigt, dass diese Risiken bisher längst nicht ausreichend verstanden sind. Um zu erreichen, dass die gentechnisch veränderten Organismen ohne Zulassungsprüfung und Kennzeichnung freigesetzt und vermarktet werden dürfen, werden die neuen Methoden von den Betreibern aber meist als sicher präsentiert. Vor diesem unkontrollierten Einsatz warnt Testbiotech mit Nachdruck.

Erstmals stehen Pflanzen mit dreifacher Resistenz gegen Herbizide vor Zulassung

Wie Testbiotech bei einer Analyse von Antragsunterlagen der Firmen Bayer und Dow AgroSciences feststellte, wurden bei der Risikoprüfung von Gentechnik-Sojapflanzen wichtige Bereiche nicht berücksichtigt. So setzte der Bayer-Konzern im Versuchsanbau nur rund ein Kilogramm Glyphosat pro Hektar ein. Unter Praxisbedingungen werden dagegen Aufwandsmengen von bis zu vier oder sogar acht Kilogramm pro Hektar empfohlen. Die Pflanzen der Firma Dow AgroSciences sind gegen mehr Herbizidwirkstoffe resistent, als aus dem Prüfbericht der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA hervorgeht.

Vertrauliche E-Mails zeigen, wie Monsanto verdeckten Einfluss auf europäische Experten nimmt

Eine Reihe von E-Mails, die US-Verbraucheranwälte veröffentlicht haben, zeigen, wie Monsanto insgeheim Einfluss auf europäische Wissenschaftler nimmt, um das Herbizid Glyphosat von dem Verdacht reinzuwaschen, krebserregend zu sein. Die Spuren der Zahlungen führen bis zu einem führenden Wissenschaftler der Europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA): Jose Tarazona, der Leiter der Pestizidabteilung der EFSA, wurde für seine Teilnahme an einer Konferenz in den USA wahrscheinlich von Monsanto gesponsert.

Antwort an Testbiotech lässt jedoch viele Fragen offen

CDU/CSU haben auf das Testbiotech-Projekt „Der Gentechnik Grenzen setzen!“ reagiert. Nachdem im gemeinsamen Wahlprogramm der Parteien das Thema Gentechnik nicht einmal erwähnt wird, positionieren sich die Unionsparteien jetzt zu allen Forderungen von Testbiotech. Viele entscheidende Fragen und Details bleiben jedoch unbeantwortet. Nach Einschätzung von Testbiotech fehlt es der gemeinsamen Position an Schlüssigkeit und Glaubwürdigkeit.

Pflanzen sind resistent gegen Cocktail gesundheitsgefährdender Herbizide

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat sich bei der jüngsten Abstimmung über EU-Zulassungen von Gentechnik-Pflanzen erneut der Stimme enthalten und damit indirekt den Geschäftsinteressen von Bayer und Dow AgroSciences den Weg geebnet. Die Unternehmen wollen zwei neue Gentechnik-Soja Varianten in die EU importieren, um sie dort in Futter- und Lebensmitteln verarbeiten zu lassen. Die Sojapflanzen wurden jeweils gegen drei Herbizide resistent gemacht, mit deren Rückständen auch die Ernte belastet ist.

Deutschland enthält sich bei Abstimmung über Gentechnik-Soja der Stimme

Bei der Abstimmung über die Importzulassung einer neuen Gentechnik-Soja am 12. Juli in Brüssel hat sich Deutschland als einziges Mitgliedsland der EU der Stimme enthalten. Laut gut informierten Kreisen waren 15 Länder – darunter Frankreich, Italien, Polen und Österreich - gegen die Zulassung, 12 Länder – darunter England und Spanien – dafür. Unmittelbar vor der Entscheidung hatte der Umweltausschuss des EU-Parlaments gefordert, den Import dieser Soja und deren Verwendung in Lebens- und Futtermitteln nicht zu erlauben.

Umweltausschuss des Parlaments fordert, dass vor einer EU-Zulassung die Folgen der Herbizid-Anwendung genauer untersucht werden

Morgen stimmen die EU-Mitgliedsstaaten in Brüssel über die Importzulassung einer neuen Gentechnik-Soja ab. Unmittelbar vor dieser Entscheidung hat heute der Umweltausschuss des EU-Parlaments gefordert, den Import dieser Soja und deren Verwendung in Lebens- und Futtermitteln nicht zu erlauben. Vor einer Zulassung sollten vielmehr die Rückstände der Herbizide genauer untersucht werden, gegen welche die Pflanzen resistent gemacht wurden. In diesem Fall handelt es sich um eine Soja des US-Konzerns Dow (DAS-68416-4).

Pflanzen sind resistent gegen Cocktail gesundheitsgefährdender Herbizide

Mitte Juli stehen in Brüssel wichtige Abstimmungen über weitere EU-Importzulassungen gentechnisch veränderter Sojabohnen an. Die Pflanzen der Konzerne Bayer und Dow AgroSciences wurden gegen gleich mehrere gesundheitsgefährdende Herbizide resistent gemacht und sind mit deren Rückständen belastet. Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA hat die Rückstände der Wirkstoffe aber nur zum Teil und deren Kombinationswirkungen überhaupt nicht geprüft. Nach den vorliegenden Erkenntnissen muss beim Verzehr dieser Sojabohnen mit gesundheitlichen Risiken gerechnet werden.

Risiko der Auskreuzung von Gentechnik-Mais muss dringend untersucht werden

Untersuchungen von Wissenschaftlern der ETH Zürich zeigen, dass die Teosinte-Pflanzen, die sich in den letzten Jahren in Spanien ausgebreitet haben, zu keiner der bisher bekannten Unterarten dieser Spezies gehören. Vielmehr handelt es sich wohl um Hybride unterschiedlicher Herkunft, da auch das Erbgut von Mais in diesen Pflanzen gefunden wurde. Experimentelle Kreuzungen zeigen, dass die genetische Vermischung zwischen Teosinte und dem in Spanien angebauten Mais weiter fortschreitet.

Rückstände von Spritzmitteln wurden nicht auf Risiken untersucht

Testbiotech hat am Gerichtshof der Europäischen Union eine Klage gegen die Importzulassung gentechnisch veränderter Sojabohnen der Firmen Bayer und Monsanto eingereicht. Diese Sojabohnen, die unter Bezeichnungen wie „Balance GT“ oder „Roundup Ready 2 Xtend Soybeans“ verkauft werden, können mit Glyphosat in Kombination mit anderen Herbiziden wie Dicamba oder Isoxaflutol gespritzt werden. Die Kombination dieser Spritzmittel und deren Rückstände in den Pflanzen wurden nicht auf gesundheitliche Risiken untersucht, obwohl zumindest Isoxaflutol offiziell im Verdacht steht, krebserregend zu sein.

Testbiotech kritisiert die Vorschläge der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA zur Sicherung ihrer Unabhängigkeit

Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA hat einen Entwurf für neue Leitlinien zur Wahrung ihrer Unabhängigkeit publiziert und stellt diese zur Diskussion. Nach Ansicht von Testbiotech gibt es dabei erheblichen Verbesserungsbedarf. Die Behörde muss nach Ansicht der Organisation die Unabhängigkeit von der Agrar- und Lebensmittelindustrie als zentrales Ziel definieren, was bei dem vorliegenden Entwurf nicht der Fall ist.

Gefahr ungewollter Freisetzung gentechnisch veränderter Fliegen

Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), das Gen-ethische Netzwerk (GeN) und Testbiotech haben sich in einem gemeinsamen Brief an die Niedersächsische Landesregierung gewandt und um Aufklärung zur Forschung mit gentechnisch veränderten Fliegen gebeten. Anlass ist ein Interview mit Ernst Wimmer von der Universität Göttingen. Darin berichtet der Entwicklungsbiologe über Experimente mit gentechnisch veränderten Fliegen, die er in einem Labor durchgeführt hat, das nicht die vorgeschriebenen Sicherheitsstandards erfüllt.

Beschwerdeführer wollen grundsätzliche rechtliche Fragen bei EU-Zulassungen gentechnisch veränderter Pflanzen klären lassen

Testbiotech, das Europäische Netzwerk kritischer WissenschaftlerInnen (European Network of Scientists for Social and Environmental Responsibility, ENSSER) sowie der Verein Sambucus haben am Gerichtshof der EU (EuGH) gemeinsam Beschwerde (C-82/17 P) gegen eine Entscheidung des Gerichts vom Dezember 2016 (T-177/13) eingelegt. Die Beschwerdeführer fechten die Entscheidung des Gerichts an, das die Zulassung von gentechnisch veränderten Sojabohnen durch die EU-Kommission bestätigt hatte. Sie wollen jetzt in diesem Zusammenhang grundsätzliche rechtliche Fragen klären lassen.

CETA gefährdet Wahlfreiheit der Verbraucher

Nach einem heute veröffentlichten Bericht von Testbiotech sind Kühe, die von geklonten Bullen abstammen, in einem Register britischer Züchter eingetragen. Laut den vorliegenden Angaben haben sie bereits Nachkommen. Wahrscheinlich gibt es in der EU jedoch noch wesentlich mehr Tiere, die von geklonten Bullen abstammen. Für entsprechende Importe in die EU ist bislang keine Erfassung und auch keine Kennzeichnung vorgeschrieben. Damit können die Tiere nur in Ausnahmefällen identifiziert werden. Die Recherche wurde von der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament in Auftrag gegeben.

Testbiotech startet im Jahr der Bundestagswahl neue Debatte über Gentechnik

Testbiotech will der Gentechnik-Debatte unter dem Titel „Der Gentechnik Grenzen setzen!“ neue Impulse verleihen. Mit welchen gentechnisch veränderten Organismen haben wir in den nächsten Jahren zu rechnen? Was müssen wir tun, um Mensch und Umwelt zu schützen und die ethischen Grenzen zu stärken? Wie sollen wir mit den neuen Gentechnik-Verfahren umgehen? Testbiotech bietet aktuelle Beispiele und kritische Analysen zur Gentechnik-Welt von morgen.

Wichtige Fragen der Risikobewertung bleiben ungeklärt

Der EU-Gerichtshof (EuGH) hat heute über eine Klage gegen die Zulassung der Gentechnik-Soja Intacta der US-Firma Monsanto entschieden (T-177/13). Nach Auffassung des Gerichts wurde die Soja entsprechend den gesetzlichen Vorgaben auf ihre Risiken geprüft. Der EuGH bestätigt damit die Prüfung durch die europäische Lebensmittelbehörde EFSA und die Entscheidung der EU-Kommission.

Anträge der Konzerne in zentralen Punkten fehlerhaft

Ein aktuelles Rechtsgutachen zeigt, dass die in der EU eingereichten Anträge auf Anbau von gentechnisch verändertem Mais in zentralen Punkten fehlerhaft sind. Die Anträge müssen laut Rechtsgutachten zurückgewiesen und die bereits bestehende Zulassung für Mais MON810 widerrufen werden. Betroffen sind die Konzerne Monsanto, Pioneer/DuPont und Syngenta. Die Firmen haben aktuelle Entwicklungen nicht berücksichtigt und deswegen die Risiken einer unkontrollierten Ausbreitung der manipulierten Mais-Gene falsch eingeschätzt.

Testbiotech fordert politische Initiativen, um den Trend zu immer mehr Tierleid zu stoppen

In Deutschland wurde im Jahr 2015 erstmals die Zahl von einer Million gentechnisch veränderter Versuchstiere überschritten. Die offizielle Statistik weist für 2015 1,1 Millionen gentechnisch veränderter Tiere aus, die meisten davon sind Mäuse und Ratten. Im Vergleich zu den Zahlen von 2014 (984.886 Tiere) ist das ein Anstieg von mehr als 10 Prozent.

Diese Zahlen folgen einem alarmierenden Trend: Zwischen 2004 und 2013 hatte sich die Zahl der in Tierversuchen verwendeten Tiere bereits verdreifacht, von 317.777 auf 947.019.

Konzerne missachten EU-Vorschriften

Die EU-Kommission will den Anbau von Gentechnik-Mais für die Anbausaison im Jahr 2017 erlauben. Drei Varianten von Insektengift produzierendem Mais stehen zur Zulassung an, sie sind als MON810, Mais 1507 und Bt 11 registriert. Es handelt sich um Saatgut der Konzerne Monsanto, DuPont und Syngenta. Eine Abstimmung der EU-Mitgliedsländer wird für den 9. Dezember erwartet.

Im Fokus stehen die Risiken gentechnisch veränderter Pflanzen

Mit einem Workshop in Zürich startete diese Woche ein neues Forschungsprojekt zu den Risiken gentechnisch veränderter Pflanzen. „RAGES“ ist unabhängig von den Interessen der Gentechnik-Industrie. Die Experten, die aus dem Bereich öffentlicher Forschung und der Zivilgesellschaft kommen, stimmen darin überein, dass die gegenwärtige europäische Praxis der Risikobewertung gentechnisch veränderter Pflanzen nicht ausreicht, um den Schutz von Mensch und Umwelt zu gewährleisten.

EFSA veröffentlicht eilig verfasste Stellungnahme

Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA unterstützt in einer aktuellen Stellungnahme die Pläne von Monsanto, DuPont und Syngenta, den Anbau von gentechnisch verändertem Mais in der EU auszuweiten. Bisher darf in der EU nur ein Gentechnik-Mais kommerziell angebaut werden. Die Konzerne fordern eine Entscheidung, die es ihnen erlauben würde,  2017 das Saatgut für drei Varianten von transgenem Mais zu verkaufen. Die Maispflanzen produzieren Insektengifte, zwei sind zudem gegenüber Spritzmitteln resistent.

EFSA und EU-Kommission unter Verdacht des Missbrauchs ihrer Macht, um eigene Position vor Gericht zu stärken

Testbiotech erhebt schwere Anschuldigungen gegen die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA). Konkret geht es dabei um Interessenkonflikte bei der Bewertung einer wichtigen wissenschaftlichen Publikation. Im Juli 2016 stellte die EFSA nach Anfrage der EU-Kommission die Behauptung auf, dass eine aktuelle Publikation norwegischer Wissenschaftler, die sich mit den Risiken gentechnisch veränderter Pflanzen befasst, keine endgültigen Schlussfolgerungen erlaube und deswegen bei der Risikobewertung ignoriert werden könne.

Zulassung verletzt Gentechnik- und Pestizidgesetzgebung der EU

Testbiotech verlangt von der EU-Kommission eine Überprüfung ihrer Entscheidung, gentechnisch veränderte Sojabohnen der Firmen Bayer und Monsanto für den Import zuzulassen. Diese Sojabohnen werden mit Glyphosat in Kombination mit anderen Herbiziden wie Dicamba oder Isoxaflutol gespritzt. Ende Juli hatte die EU-Kommission grünes Licht für deren Verwendung in Lebens- und Futtermitteln gegeben, obwohl die Bedenken hinsichtlich gesundheitlicher Risiken nicht ausgeräumt wurden.

In Schweden sollen erstmals mit neuen Gentechnik-Verfahren manipulierte Bäume freigesetzt werden

Gentechniker in China, den USA und Schweden arbeiten mit sogenannten CRISPR-Verfahren inzwischen auch an Waldbäumen. In Schweden wurden jetzt erste Freisetzungen mit derartigen Pappeln beantragt, die eine Reihe von Veränderungen in ihrem Erbgut aufweisen, die Blüte, Wachstum, Ausbildung von Ästen, Blättern und Wurzeln betreffen. Ziel ist es, Bäume mit deutlich verändertem Wuchs und Aussehen zu schaffen. Ein konkreter Nutzen wird dabei nicht genannt.

Beschwerde gegen Umgang der EU-Kommission mit Risikoforschung

Die europäische Bürgerbeauftragte (EU-Ombudsfrau), Emily O’Reilly, hat über eine Beschwerde von Testbiotech entschieden. Diese richtete sich gegen den Umgang der EU-Kommission mit Interessenkonflikten im Zusammenhang mit der staatlich finanzierten Risikoforschung. Dabei kam sie zwar zu dem Ergebnis, dass der EU-Kommission kein offensichtliches Fehlverhalten nachzuweisen sei. Gleichzeitig unterstützt sie aber wesentliche Anliegen von Testbiotech: Die EU-Kommission solle ihre Entscheidungen bezüglich der Vermeidung von Interessenkonflikten ausführlicher begründen.

Gesundheitsgefährdung durch Rückstände von Spritzmitteln nicht untersucht

Nach Medienberichten hat die EU-Kommission den Import neuer gentechnisch veränderter Sojabohnen der Firmen Bayer und Monsanto erlaubt. Sie dürfen demnach in Lebens- und Futtermitteln verwendet werden, obwohl die Bedenken hinsichtlich gesundheitlicher Risiken nicht ausgeräumt sind. Die Zulassung erfolgte nach massivem Druck von Konzernen, die das patentierte Saatgut bereits in den USA zum Anbau verkauft hatten und jetzt die Ernte in der EU vermarkten wollen. Die Sojabohnen können mit Glyphosat in Kombination mit Herbiziden wie Dicamba oder Isoxaflutol gespritzt werden.

EU-Kommission bestätigt Probleme mit Teosinte-Pflanzen in Spanien / Drohende Folgen für EU-Zulassung

In einem Brief an Nichtregierungsorganisationen erklärt die spanische Regierung, bisher keine Maßnahmen gegen eine unkontrollierte Ausbreitung des Gentechnik-Mais MON810 ergriffen zu haben. Anlass der Sorge ist das Auftreten von Teosinte-Pflanzen in Spanien. Teosinte ist die wilde Urform des Mais und stammt aus Mexiko. Die Pflanzen können sich mit Mais kreuzen und dabei genetische Informationen austauschen. Auf diese Weise können sich auch die Gene des gentechnisch veränderten Mais MON810 unkontrolliert in der Umwelt ausbreiten.

Neuer Bericht von Testbiotech veröffentlicht

In der EU wird derzeit darüber gestritten, ob vor einer Marktzulassung von Gentechnik-Pflanzen zunächst Fütterungsstudien zur Untersuchung gesundheitlicher Risiken durchgeführt werden müssen. Die Gentechnik-Industrie spricht sich ebenso wie Experten der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA gegen verpflichtende Studien aus. Demnach soll die EU-Kommission eine jüngst erlassene Bestimmung zurücknehmen, die vorsieht, das die Pflanzen über 90 Tage an Ratten verfüttert werden müssen.

„EFSA kennt entweder die Fakten nicht oder versucht die Öffentlichkeit zu täuschen“

In einem offenen Brief an den Verwaltungsrat der EFSA fordern Testbiotech und GeneWatch UK Maßnahmen, um die Unabhängigkeit der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA zu schützen und ihre Glaubwürdigkeit wieder herzustellen. Hintergrund sind mehrere aktuelle Fälle von Interessenkonflikten:

Patentamt und Patentinhaber machen Tierversuche zum unmoralischen Geschäft

Der Streit um die Patente der US-Firma Intrexon auf gentechnisch veränderte Schimpansen geht in die nächste Runde: Nachdem das Europäische Patentamt (EPA) die Sammeleinsprüche gegen die Patente EP1572862 und EP1456346 abgelehnt hatte, legen die beteiligten Verbände jetzt Beschwerde ein. Intrexon beansprucht gentechnisch veränderte Mäuse, Ratten, Kaninchen, Katzen, Hunde, Rinder, Ziegen, Schweine, Pferde, Schafe und sogar Schimpansen als Erfindung. Den Tieren soll eine Art „Gen-Schalter“ eingepflanzt werden, um die Aktivität bestimmter Gene zu verändern.

Testbiotech fordert Ausschluss industrienaher Experten aus FAO/WHO-Gremium

In einem Schreiben an die Weltgesundheitsorganisation WHO fordert Testbiotech, dass industrienahe Experten aus dem Joint Meeting on Pesticide Residues (JMPR) ausgeschlossen und die Standards für die Vermeidung von Interessenkonflikten verschärft werden. Anlass für diese Forderung ist die aktuelle Bewertung des Wirkstoffs Glyphosat durch das JMPR.

Monsantos Soja Intacta enthält Rückstände von Glyphosat und produziert Insektengift

Der EU-Gerichtshof (EuGH) verhandelt am 12. Mai eine Klage gegen die Zulassung einer Gentechnik-Soja der US-Firma Monsanto (T-177/13). Die Soja, die unter dem Kürzel MON87701 x MON89788 in der EU zum Import und zur Verwendung in Lebens- und Futtermitteln zugelassen ist, wird unter dem Markennamen Intacta vor allem in Brasilien angebaut und verfügt über eine neue Kombination verschiedener Eigenschaften. Die Pflanzen produzieren ein Insektengift, ein sogenanntes Bt-Toxin, und sind gleichzeitig unempfindlich gegenüber dem Unkrautvernichtungs­mittel Glyphosat (u.a. enthalten in „Roundup“).

Testbiotech: Forschungseinrichtung soll Vorbildfunktion übernehmen

Testbiotech hat gegen das Patent EP2328918 der Max-Planck-Gesellschaft Einspruch eingelegt. Mit diesem Patent werden gentechnisch veränderte Versuchstiere und sogar Primaten als „Erfindung“ beansprucht. Testbiotech sieht in diesen Patentansprüchen eine inakzeptable Überschreitung ethischer Grenzen. In einem Brief an den Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft fordert Testbiotech jetzt, dass sich die mit öffentlichen Geldern geförderte Forschungseinrichtung auf ihre Vorbildfunktion besinnt und das Patent freiwillig korrigiert.

EFSA und Monsanto ignorieren das Risiko für Landwirte und die Umwelt

In einem offenen Brief an die EU-Kommission verlangen Organisationen aus Spanien, England und Deutschland wirksame Maßnahmen, um zu verhindern, dass gentechnisch veränderter Mais seine Gene unkontrolliert in der Umwelt verbreitet. Wie von den Organisationen gezeigt wurde, wächst Teosinte, ein Vorfahre heutiger Maispflanzen, schon seit einigen Jahren großflächig und invasiv in verschiedenen Regionen Spaniens. In einigen dieser Regionen wird auch der Gentechnik-Mais MON810 angebaut, der ein Insektengift produziert.

Bedenken wegen möglicher Gesundheitsgefährdung durch Rückstände von Glyphosat in Kombination mit anderen Spritzmitteln

EU-Kommissar Vytenis Andriukaitis stellt in einem aktuellen Schreiben an Testbiotech klar, dass er trotz Bedenken bezüglich gesundheitlicher Risiken den Import neuer gentechnisch veränderter Sojabohnen der Firmen Bayer und Monsanto erlauben will. Diese Sojabohnen können mit Glyphosat in Kombination mit Herbiziden wie Dicamba oder Isoxaflutol gespritzt werden.

Streit um gesundheitliche Risiken von Gentechnik-Soja

Die EU-Kommission will es Testbiotech verwehren, eine Importzulassung für Gentechnik-Sojabohnen gerichtlich überprüfen zu lassen. Gegen diese Rechtsauslegung, die im Gegensatz zur bisherigen Praxis steht, hat Testbiotech jetzt eine Grundsatzklage beim Gerichtshof der EU (EuGH) eingereicht, um Zugang zum Gericht zu bekommen (T-33/16). Konkret es um Gentechnik-Sojabohnen der Firmen Monsanto und Pioneer, die nach Einschätzung von Testbiotech und anderer Experten nicht ausreichend auf gesundheitliche Risiken getestet wurden.

„Drehtüren zur Industrie werden zum Haupteingang bei EFSA“

Testbiotech fordert die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) in einem Schreiben an ihren Leiter Bernhard Url auf, die Unabhängigkeit der Behörde zu stärken und und so das Vertrauen in ihre Arbeit zu verbessern. Anlass des Schreibens ist die Ernennung von Barbara Gallani, die im Januar zur Kommunikationschefin der EFSA ernannt wurde. Frau Gallani arbeitet derzeit bei der „Food and Drink Federation“, einer Lobbyorganisation der britischen Lebensmittelindustrie. Den vorliegenden Informationen zufolge will sie von dort direkt zur EFSA wechseln.

Steigende Anzahl von Patentanträgen auch auf Nutztiere

Ein Bericht von Testbiotech gibt erstmals einen Überblick über die Patentanmeldungen großer Konzerne in den Bereichen des Gen-Editing und der Synthetischen Gentechnik an Nahrungsmittelpflanzen. Die Recherche von Testbiotech ergab, dass die US-Konzerne DuPont und Dow Agrosciences die meisten Patente auf die neuen Verfahren und die damit hergestellten Pflanzen angemeldet haben, gefolgt vom deutschen Konzern Bayer. Auffallend ist zudem eine steigende Anzahl von Patentanträgen auf Gentechnik-Nutztiere.

Möglicher Gentransfer zwischen Gentechnik-Mais und Teosinte

Mit einem offenen Brief informieren heute 13 Organisationen aus den Bereichen Landwirtschaft und Umwelt die EU-Kommission darüber, dass Teosinte, die Ursprungspflanze des Mais, sich in Spanien als invasive Art ausbreitet. Teosinte und Mais können sich miteinander kreuzen und gemeinsame Nachkommen bilden. Damit besteht das Risiko eines Gentransfers zwischen Teosinte und dem Gentechnik-Mais MON810 von Monsanto, der in Spanien auf über 100.000 Hektar angebaut wird. Die Organisationen verlangen deswegen ein Verbot des Anbaus von Mais MON810.

Verdacht der Gesundheitsgefährdung durch Rückstände einer kombinierten Anwendung von Spritzmitteln

EU-Kommissar Vytenis Andriukaitis stellt in einem aktuellen Schreiben an Testbiotech und GeneWatch UK fest: „Es ist richtig, dass die Gesetze es erfordern, dass kumulative und synergistische Effekte von Pestiziden bewertet werden.“ Gleichzeitig behauptet er aber auch, dass es derzeit keine ausreichenden Methoden gebe, um die Risiken zu bewerten. Der Brief der EU-Kommission ist die Antwort auf die Forderung der beiden Organisationen, die EU-Zulassung gentechnisch veränderter Sojabohnen zu stoppen.

Neues Gutachten bewertet Gesundheitsrisiken von Glyphosat in Kombination mit anderen Spritzmitteln

Ein heute veröffentlichtes toxikologisches Gutachten zu Unkrautvernichtungsmitteln, die beim Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen gespritzt werden, zeigt alarmierende Ergebnisse: Rückstände, die aus den kombinierten Anwendungen von Glyphosat mit Dicamba oder Isoxaflutol stammen, weisen ein höheres Risiko auf, das Erbgut zu verändern und Vergiftungen der Leber sowie Tumore auszulösen, als die einzelnen Ausgangsstoffe. Kombinationen dieser Spritzmittel werden regelmäßig bei neuen gentechnischen Sojabohnen eingesetzt, die von den Firmen Monsanto und Bayer hergestellt werden.

Aktuelles Gutachten der EFSA stützt die Bedenken wegen gesundheitlicher Risiken

Am 18. November stehen beim zuständigen Ausschuss der Vertreter der Mitgliedsländer in Brüssel drei Anträge zur Importzulassung neuer gentechnisch veränderter Sojapflanzen auf der Tagesordnung. Diese könnten in der EU als Lebens- und Futtermittel eingesetzt werden. Dabei handelt es sich insbesondere um Sojapflanzen der Firmen Monsanto und Bayer, die gegen den Einsatz von Glyphosat in Kombination mit weiteren Spritzmitteln resistent gemacht wurden. Testbiotech und GeneWatch UK fordern den Stopp des derzeitigen Zulassungsverfahrens.

Bericht zeigt enges Netzwerk zwischen Experten und Industrie

Das EU-Projekt GRACE präsentiert am 9. und 10. November seine Ergebnisse auf einer Tagung in Potsdam. GRACE führte Fütterungsversuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen an Ratten durch und bewertete vorliegende Publikationen zur Risikoforschung. Nach Analyse von Testbiotech zeigen die Resultate des Projektes eine massive Einflussnahme durch die Industrie.

Öffentlichkeit vom Verfahren ausgeschlossen

Die US-Biotech-Firma CIBUS hat sich mit dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) offenbar vertraulich darauf geeinigt, dass ihr umstrittener Raps nicht dem Gentechnik-Recht unterliegen soll. Das geht aus einer E-Mail-Korrespondenz hervor, die dem Gen-ethischen Netzwerk (GeN) vorliegt. Die E-Mails zeigen, dass die Öffentlichkeit von der Diskussion um den umstrittenen Raps ausgeschlossen werden sollte. Der Raps wurde mit einem Gentechnik-Verfahren hergestellt, das den Methoden des „Genome Editing“ zugerechnet wird.

Soja ist gegen mehrere Spritzmittel resistent

Die EU-Kommission sieht laut einem aktuellen Schreiben keinen Bedarf für eine detaillierte Untersuchung von gentechnisch veränderten Pflanzen, die einen Mix von wahrscheinlich krebserregenden Rückständen enthalten. Die Gentechnik-Soja MON 87708 × MON 89788 der Firma Monsanto ist gegen die Unkrautvernichtungs­mittel Glyphosat und Dicamba resistent. Die Rückstände beider Spritzmittel stehen im Verdacht, krebserregend zu sein.

Testbiotech kündigt Beschwerde an

Das Europäische Patentamt (EPA) hält zwei Patente der US-Firma Intrexon aufrecht. In ihren Patenten EP1572862 und EP1456346 beansprucht Intrexon gentechnisch veränderte Mäuse, Ratten, Kaninchen, Katzen, Hunde, Rinder, Ziegen, Schweine, Pferde, Schafe und sogar Schimpansen als ihre Erfindung. Testbiotech hatte gemeinsam mit anderen Organisationen aus ethischen Gründen Einspruch gegen die Patente erhoben. Demnach stellen derartige Patente einen kommerziellen Anreiz für die Durchführung von Tierversuchen dar. Testbiotech will jetzt Beschwerde gegen die Entscheidung einlegen.

Rechtsgutachten stützt die Einschätzung von Nichtregierungsorganisationen

Heute wird ein Rechtsgutachten veröffentlicht, das sich mit dem rechtlichen Status neuer Gentechnikverfahren befasst. Es wird vor dem Hintergrund einer für die nächsten Wochen erwarteten Grundsatzentscheidung der EU-Kommission präsentiert. Die Industrie fordert, dass neue Methoden zur Veränderung des Erbguts von Pflanzen und Tieren nicht als Gentechnik einzustufen und so von der Registrierung, Risikoprüfung und Kennzeichnung auszunehmen sind. Nach Ansicht vieler Nichtregierungsorganisationen fallen diese neuen Verfahren klar in den Anwendungsbereich der EU-Gentechnikgesetze.

Neuer Bericht gibt Übersicht über aktuelle und drohende Fälle

Testbiotech veröffentlicht heute einen Bericht, der einen aktuellen und globalen Überblick über Fälle der unkontrollierten Ausbreitung vermehrungsfähiger gentechnisch veränderter Organismen in der Umwelt gibt. Der Bericht soll auch im Rahmen eines Workshops vorgestellt werden, der vom 21. bis 25. September im Rahmen des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD) in Montreal, Kanada stattfindet.

… aber Monsanto hatte Zugang

Die EU-Kommission verweigert den Zugang zu einem Report, den das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) über das Herbizid Glyphosat angefertigt hat. Einem Schreiben der EU-Kommission an Testbiotech vom 10. August 2015 zufolge unterliegt der Bericht, den die Bundesregierung an die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA übermittelt hat, vollständig der Geheimhaltung. Gleichzeitig kann die EU-Kommission kein übergeordnetes öffentliches Interesse an einer Veröffentlichung der Daten erkennen.

Internationales Wissenschaftsmagazin Nature warnt vor neuen Gentechnik-Insekten

Nachdem ein breites Bündnis von Organisationen gegen die geplante Freisetzung gentechnisch veränderter Olivenfliegen in Spanien protestiert hatte, hat das britische Unternehmen Oxitec seinen Antrag jetzt zurückgezogen. Nach Berichten in spanischen Medien hatte die Firma von den Behörden das Signal erhalten, dass die Versuche nicht genehmigt würden. Es ist bereits das zweite Mal seit 2013, dass Oxitec mit einem Antrag scheitert. Sind die Fliegen einmal freigesetzt, könnten sie sich nach gewisser Zeit im gesamten Mittelmeerraum ausbreiten.

Risiken für biologische Vielfalt und die Olivenbauern in der Mittelmeerregion

Die englische Firma Oxitec plant die Freisetzung gentechnisch veränderter Olivenfliegen im spanischen Katalonien. Die Insekten sind so manipuliert, dass die weiblichen Tiere im Larvenstadium sterben, während die männlichen Nachkommen überleben. Oxitec will in der Nähe der Stadt Tarragona bis zu 5000 Fliegen pro Woche freisetzen. Das Experiment soll über ein ganzes Jahr laufen, die mit Netzen überspannte Versuchsfläche wird sich über eine Fläche von bis zu 1000 m² erstrecken. Falls Fliegen entkommen, könnte ihre Ausbreitung nicht kontrolliert werden.

Warnung vor gentechnisch veränderter Soja mit einer Kombination von möglicherweise krebserregenden Rückständen

Testbiotech warnt vor der EU-Zulassung einer neuen gentechnisch veränderten Soja der Firma Monsanto. Die Soja MON 87708 × MON 89788 ist gleich gegen zwei Spritzmittel resistent: Glyphosat und Dicamba. Beide Unkrautvernichtungsmittel hinterlassen Rückstände in den Pflanzen, die möglicherweise krebserregend sind: Glyphosat wurde jüngst von einer internationalen Arbeitsgruppe als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft. Dicamba wird in den Pflanzen unter anderem zu Stoffen wie Formaldehyd abgebaut, das bereits seit mehreren Jahren als krebserregend eingestuft wird.

Ansprüche auf Schimpansen bereits vorab zurückgezogen

Das Europäische Patentamt (EPA) hat das Patent EP1409646 der Firma Altor BioScience widerrufen. Nachdem die US-Firma bereits im Vorfeld auf Patentansprüche verzichtet hatte, die auf gentechnisch veränderte Schimpansen gerichtet waren, widerrief das EPA jetzt auch die geänderte Version, in der Ratten und Mäuse beansprucht wurden. Ausschlaggebend waren Mängel in der technischen Qualität des Patentes. Die Einsprechenden halten das Ergebnis für einen wichtigen Erfolg, warnen aber davor, dass diese Entscheidung noch keinen generellen Kurswechsel des EPA bedeutet.

Patentinhaber verzichtet auf besonders strittige Ansprüche

Die US-Firma Altor BioScience will ihre Patentansprüche auf gentechnisch veränderte Schimpansen zurückziehen. Dies teilte die Firma im Vorfeld einer öffentlichen Anhörung zu den Einsprüchen gegen das Patent EP1409646 mit, die für den 7. und 8. Juli am Europäischen Patentamt in München geplant ist. Allerdings will die Firma ihre Ansprüche auf gentechnisch veränderte Mäuse und Ratten behalten.

Betroffen sind herbizidresistenter Raps und Soja mit verändertem Ölgehalt

Mehrere Organisationen verlangen von der EU-Kommission eine Überprüfung der Zulassungen gentechnisch veränderter Pflanzen, die Ende März 2015 für den Import und die Verwendung in Lebens- und Futtermitteln erteilt wurden. Betroffen sind ein gentechnisch veränderter Raps von Monsanto, der gegen das Herbizid Glyphosat resistent gemacht wurde (MON88302), sowie mehrere Varianten gentechnisch veränderter Sojabohnen von Monsanto und DuPont, deren Ölzusammensetzung verändert wurde (MON87769, MON87705 und DP305423). Grundlage der Beschwerde ist die EU-Verordnung 1367/2006.

Brief aus Brüssel weist BVL in die Schranken

Die EU-Kommission stellt in einem aktuellen Schreiben an die Behörden der EU-Mitgliedsstaaten klar, dass ein umstrittener Bescheid des Bundesamtes für Verbraucher­schutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zum Gentechnik-Raps der US-Firma Cibus nicht umgesetzt werden darf. Noch im Februar hatte das BVL der Firma Cibus versichert, dass ihr Raps nicht dem Gentechnikgesetz unterliege und daher ab sofort ohne Genehmi­gungs­verfahren und ohne Kennzeichnung freigesetzt werden dürfe. Der Raps wurde mithilfe sogenannter Oligonukleotide, kurzer synthetischer DNA-Sequenzen, genetisch verändert.

Bundesregierung sieht dennoch keinen Anlass für Maßnahmen

Die Bundesregierung hat auf Anfrage der Grünen-Abgeordneten Nicole Maisch bestätigt, dass die Anzahl der Versuche mit gentechnisch veränderten Tieren in den letzten zehn Jahren stark angestiegen ist. Dazu legte sie erstmals Zahlen über einen längeren Zeitraum vor: seit 2004 stieg demnach die Anzahl der Tiere von 317.777 auf 947.019 im Jahr 2013. Besonders betroffen sind Mäuse (Anstieg von 302.143 auf 900.433 Tiere) und Fische (1483 auf 39.019). Die meisten Tiere wurden in der Grundlagenforschung eingesetzt. Diese Zahlen erfassen längst nicht alle gentechnisch veränderten Versuchstiere.

Kaffeemaschine, Kuscheltier und ein Apple-Gutschein als Werbegeschenke

Im Internet boomt die Werbung mit patentierten gentechnisch manipulierten Tieren. Die entsprechenden Anbieter schrecken nicht davor zurück, mit Discount-Angeboten und Werbegeschenken neue Kunden zu ködern. Versprochen wird eine schnelle und preiswerte Lieferung von Mäusen und Ratten, die mit synthetischen Genen manipuliert werden. Dabei kann jede beliebige Stelle im Erbgut ausgewählt werden. Von etwa 15.000 € aufwärts gibt es das kranke Tier von der Stange. Es wird darauf hingewiesen, dass jede Anfrage streng vertraulich behandelt wird.

Bericht über die Verbindung zwischen Finanzinstituten und Pharmaindustrie

Testbiotech veröffentlicht heute einen Bericht über Firmen, die Patente auf gentechnisch veränderte Tiere anmelden, sowie über deren Investoren. Durch diese Patente werden Tiere zu einer Ware, die mit möglichst hohen Gewinnen vermarktet werden soll – genau wie viele andere patentierte Produkte. Innerhalb der Gruppe der weltweit zehn größten Pharmakonzerne haben Hoffmann La-Roche (und deren Tochter Genentech), Pfizer und Novartis am meisten dieser Patentanträge eingereicht. Auf jede der Firmen kommen nach Datenbankrecherchen zwischen 100 bis 400 Anträge, die Tiere und deren Verwendung betreffen. Zudem wurden die Firmen Altor BioScience, Bionomics und Intrexon unter die Lupe genommen, die sogar Patente auf gentechnisch veränderte Schimpansen halten.

Nach Einspruch will die Firma Bionomics ihr Patent abändern
München, 13. May 2015

Nach einem Einspruch gegen ihr europäisches Patent (EP 1364025), in dem gentechnisch veränderte Schimpansen als Erfindung beansprucht werden, hat das australische Unternehmen Bionomics angekündigt, auf die strittigen Patentansprüche zu verzichten. Das Patent wird sich demnach nicht mehr auf gentechnisch veränderte Tiere erstrecken. Bionomics wurde das Patent, das Tiere wie Schweine, Schafe, Hunde und Katzen und sogar Schimpansen beansprucht, im Juli 2013 vom Europäischen Patentamt zugesprochen.

Testbiotech warnt vor den Folgen des geplanten Freihandelsabkommens für die Wahlfreiheit

Heute will der Bundestag einen interfraktionellen Antrag für ein dauerhaftes Verbot des Klonens von Nutztieren verabschieden. Die Bundesregierung wird darin auch aufgefordert, sich in Brüssel für eine Kennzeichnungspflicht einzusetzen, die auch die Nachkommen der Klon-Tiere und deren Fleisch umfasst. Testbiotech begrüßt diese Initiative, bezweifelt aber deren Erfolg, da das geplante Freihandelsabkommen TTIP den Handlungsspielraum der Bundesregierung erheblich einzuschränken droht.

Neue Dokumente zeigen, dass Monsanto die EU-Vorschriften nicht erfüllt

Wie mehrere jetzt bekannt gewordene Dokumente zeigen, die von dem US-Konzern Monsanto, der EU-Kommission und der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA stammen, hält Monsanto beim Anbau des Gentechnik-Mais MON810 die geltenden EU-Bestimmungen nicht ein. Die Probleme betreffen insbesondere das Monitoring von negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Zudem zeigt sich, dass die ursprüngliche Risikobewertung der EFSA auf unzureichenden Annahmen beruhte. MON810 ist bislang der einzige gentechnisch veränderte Mais, der in der EU angebaut werden darf.

Testbiotech bereitet Beschwerde vor

Die EU-Kommission hat so viele gentechnisch veränderte Pflanzen für den EU-Import zugelassen wie nie zuvor an einem einzigen Tag. Am Freitag letzter Woche wurden neunzehn Pflanzen zugelassen, siebzehn können für Lebens- und Futtermittel verwendet werden, zwei Zulassungen betreffen Nelken. Zehn Zulassungen beziehen sich auf Neuanmeldungen, der Rest betrifft Verlängerungen bereits bestehender Zulassungen. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der für die Nahrungsmittelproduktion in der EU zugelassenen Gentechnik-Pflanzen auf 58. Testbiotech plant eine Beschwerde gegen die Zulassung.

Gemeinsamer Aufruf gegen den Anbau von Raps der Firma Cibus

Fast 30 Organisationen haben einen gemeinsamen Aufruf gegen den Anbau von Raps der Firma Cibus gestartet. Dieser Raps, der in seinem Erbgut so verändert ist, dass er dem Einsatz von Herbiziden widersteht, wird von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt und dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) nicht als gentechnisch verändert im Sinne des Gentechnikgesetzes eingestuft.

Patent erstreckte sich auf die Verwendung menschlicher Eizellen

Der Verein Testbiotech hat beim Europäischen Patentamt (EPA) einen Einspruch gegen ein Patent der Firma Merck Serono gewonnen. Das Patent EP1794287 umfasste Verfahren zur Herstellung und Verwendung menschlicher Eizellen. Das europäische Patentrecht verbietet die Patentierung des menschlichen Körpers in allen Phasen seiner Entwicklung, einschließlich sogenannter Keimzellen. Testbiotech hatte im April 2010 Einspruch eingelegt, Ende März 2015 wurde das Patent jetzt widerrufen.

Gen-Aktivität und Gehalt an Insektengift nicht verlässlich vorhersagbar

Wissenschaftler aus der Schweiz und Norwegen haben die Ergebnisse von Untersuchungen an gentechnisch verändertem Mais (MON810) veröffentlicht, der ein Insektengift – ein sogenanntes Bt-Toxin – produziert (Trtikova et al., 2015). Die Pflanzen wurden in Klimakammern angebaut und verschiedenen Stressfaktoren wie Hitze und Trockenheit bzw. Kälte und Feuchtigkeit ausgesetzt. Laut der Studie wurde auf diese Weise zum ersten Mal gemessen, wie wechselnde Umweltbedingungen die biologische Aktivität des zusätzlich eingeführten Gens und den Gehalt an neu gebildeten Proteinen beeinflussen.

Ombudsfrau soll Untätigkeit der EU-Kommission untersuchen

Testbiotech hat bei der europäischen Bürgerbeauftragten (EU-Ombudsfrau) Beschwerde wegen Untätigkeit der EU-Kommission eingelegt. Die Organisation hatte gezeigt, dass Mitglieder des EU-Forschungsprojekts GRACE, das sich mit den Risiken gentechnisch veränderter Pflanzen befasst, falsche oder ungenügende Angaben über mögliche Interessenkonflikte gemacht hatten. Zudem hatten die GRACE-Wissenschaftler bei der Darstellung von Ergebnissen aus Fütterungsversuchen Hinweise auf eine gesundheitliche Beeinträchtigung von Ratten nicht berücksichtigt.

Stoppt EU-Kommission die geplante Zulassung von Gentechnik-Mais 1507?

Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA will ihre Risikobewertung für den Anbau von gentechnisch verändertem Mais erneut überprüfen. Grund dafür ist die bisher umfassendste Studie über die Verbreitung von Maispollen in der Umwelt. Forscher aus Bremen und Bonn hatten Daten zur Ausbreitung von Maispollen über einen Zeitraum von zehn Jahren ausgewertet und ihre Ergebnisse 2014 veröffentlicht.

Bundesregierung seit Jahren untätig

Testbiotech veröffentlicht heute einen Bericht über den Einfluss der Gentechnik- und Lebensmittelindustrie auf deutsche Behörden sowie auf die Risikoforschung. Demnach sind mehrere und zum Teil sogar leitende Mitarbeiter von Behörden und Institutionen, die mit Problemen der Risikoforschung im Bereich der Lebensmittelsicherheit und Agro-Gentechnik befasst sind, von Interessenkonflikten betroffen.

Neue Zweifel an Glaubwürdigkeit des EU-Projekts GRACE

Die EU-Kommission hat auf den Bericht von Testbiotech über die Publikation einer Fütterungsstudie mit gentechnisch verändertem Mais reagiert, die von dem EU-Projekt GRACE veröffentlicht wurde. Die Kommission geht in ihrer Stellungnahme jedoch nicht auf die Kritik von Testbiotech ein, sondern betont stattdessen, dass die Einbeziehung der Industrie bei diesem EU-Projekt sogar gewollt sei. Testbiotech hatte aufgezeigt, dass in der GRACE-Publikation wichtige Hinweise auf gesundheitliche Auswirkungen bei Ratten, die mit dem Gentechnik-Mais gefüttert wurden, nicht erwähnt werden.

Testbiotech schreibt an neuen EU-Kommissar und fordert die Offenlegung weiterer Daten

Nachdem Testbiotech die Mängel einer Fütterungsstudie mit Gentechnik-Mais angeprangert hatte, die von dem EU-Projekt GRACE durchgeführt wurde, liegt eine erste Reaktion vor. In einem offenen Brief weist Joachim Schiemann, der Koordinator des GRACE-Konsortiums, die Vorwürfe von Testbiotech zurück. Dabei entkräftet er allerdings weder die Kritikpunkte von Testbiotech, noch geht er auf die Interessenverflechtungen im Umfeld der Publikation ein.

Auswertung von Fütterungsstudie mit Gentechnik-Mais MON810 ergibt Hinweise auf gesundheitliche Schäden bei Ratten

Testbiotech veröffentlicht heute eine unabhängige Auswertung einer Fütterungsstudie mit gentechnisch verändertem Mais, die von dem EU-geförderten Projektkonsortium GRACE durchgeführt wurde. Dabei wurde gentechnisch veränderter Mais MON810, der ein Insektengift produziert, über 90 Tage an Ratten verfüttert. Die Ergebnisse wurden im Oktober 2014 im Fachjournal Archives of Toxicology veröffentlicht. Dabei kommen die Autoren der Studie zu dem Schluss, dass sich bei den Ratten keine negativen gesundheitlichen Effekte gezeigt hätten.

Agrarindustrie macht Druck

Testbiotech warnt davor, dass die EU-Kommission schon bald neun weitere gentechnisch veränderte Pflanzen genehmigen könnte. Mindestens acht Anträge für den Import von Gentechnik-Pflanzen zur Verwendung als Futter- und Lebensmittel stehen zur Zulassung an. Über diese Zulassungsanträge haben die Mitgliedsländer bereits abgestimmt, aber keine ausreichenden Mehrheiten für oder gegen eine Zulassung erzielt. Zudem könnte die EU-Kommission jederzeit den Gentechnik-Mais 1507 zum Anbau zulassen.

Bericht deutscher Behörden über das am häufigsten eingesetzte Herbizid nicht ausreichend

In einem heute veröffentlichten Bericht weist die Organisation Testbiotech auf Mängel in der Risikobewertung des Totalherbizids Glyphosat hin. Das Spritzmittel wird beispielsweise unter dem Markennamen Roundup verkauft. Im Rahmen des derzeit in der EU laufenden Bewertungsverfahrens für das weltweit am häufigsten eingesetzte Unkraut­vernichtung­smittel hatten deutsche Behörden zu Beginn des Jahres eine Risiko-Erstbewertung vorgelegt. Diese hatte keinerlei Hinweise auf Gesundheitsrisiken ergeben.

Unbeabsichtigte Effekte können Ausbreitung von Schädlingen fördern

In einer wissenschaftlichen Publikation, an der Mitarbeiter von Monsanto beteiligt waren, wird davor gewarnt, dass der Anbau der gentechnisch veränderten Soja Intacta (MON 87701 × MON 89788) die Ausbreitung bestimmter Schädlinge befördern kann. Mögliche Ursache sind laut dieser Veröffentlichung ungewollte Effekte, die durch die gentechnische Veränderung verursacht wurden. Die gentechnisch veränderte Soja des US-Unternehmens Monsanto ist resistent gegenüber dem Spritzmittel Glyphosat und produziert ein Bt-Insektengift.

Internationale Konferenz in Korea könnte wichtiges Signal setzen

Am 29. September startet die UN-Konferenz zum sogenannten Cartagena-Protokoll zur Biologischen Sicherheit in Südkorea. Ein breites Bündnis von Organisationen fordert, dass die Teilnehmer der Konferenz sich für Massnahmen gegen die unkontrollierte Ausbreitung von gentechnisch veränderten Organismen (GVOs) aussprechen. Ein entsprechender Aufruf wurde im Juni 2014 veröffentlicht und ist inzwischen von 35 Organisationen unterzeichnet.

Testbiotech fordert, den Antrag auf Zulassung abzulehnen

Testbiotech wirft der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA vor, die Risiken einer unkontrollierten Ausbreitung von gentechnisch verändertem Raps gezielt zu verharmlosen. Anlass ist ein Antrag der Firma Monsanto auf den Import keimfähiger Samen der Rapslinie MON88302 in die EU, die hier zur Gewinnung von Rapsöl und Futtermitteln eingesetzt werden soll. Ähnliche Rapspflanzen haben sich bereits in verschiedenen Regionen der Welt weit über die Äcker hinaus – beispielsweise entlang von Transportrouten – ausgebreitet.

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt soll ethische Grenzen stärken

In einem offenen Brief fordert ein Bündnis von Organisationen Bundesland­wirtschafts­minister Christian Schmidt auf, gegen den Anstieg von Tierversuchen im Bereich Gentechnik aktiv zu werden.

Umweltministerin Hendricks soll gegen drohende Auswilderung der Pflanzen aktiv werden

Vor einer unkontrollierten Ausbreitung von gentechnisch verändertem Raps in der EU warnen zehn Organisationen in einem Brief an Umweltministerin Barbara Hendricks. Anlass des offenen Briefs ist eine aktuelle Stellungnahme der Europäischen Lebensmittel­behörde EFSA, die sich für eine EU-Importzulassung von vermehrungsfähigem Raps der Firma Monsanto (MON88302) ausspricht. Dieser wurde gegen das Spritzmittel Glyphosat resistent gemacht und soll hier zu Futtermitteln verarbeitet werden.

Testbiotech fordert Stopp der Zulassung
München/Brüssel, 02. June 2014

In einem Brief an die EU-Kommission fordert Testbiotech jetzt erneut, dass die Marktzulassung des gentechnisch veränderten Mais 1507 gestoppt werden muss. Anlass für diese Forderung ist eine Stellungnahme der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA zu zwei Berichten von Testbiotech. Die EFSA kann die von Testbiotech vorgebrachte Kritik nicht entkräften. Zwar verteidigt die Behörde erneut ihre Arbeit, ohne jedoch den Mangel an ausreichend verlässlichen Daten widerlegen zu können.

Breites Bündnis startet Appell an Vertragsstaaten des Übereinkommens über die Biologische Vielfalt (CBD) und des Cartagena-Protokolls

Heute veröffentlicht ein breites internationales Bündnis einen Aufruf, die unkontrollierte Ausbreitung gentechnisch veränderter Organismen zu stoppen. Die Initiative fordert insbesondere internationale Verbote der Freisetzung von gentechnisch veränderten Pflanzen, falls diese sich unkontrolliert ausbreiten können oder es zu einer Anreicherung mit Transgenen im Saatgut der Ursprungsregionen unserer Nutzpflanzen kommen kann. Die Organisationen fordern die Mitgliedsländer der Konvention über die Biologische Vielfalt (CBD) und des Cartagena-Protokolls auf, jetzt aktiv zu werden.

München, 15. May 2014

Das Europäische Patentamt (EPA) hat heute über ein Patent der britischen Firma Ovasort verhandelt, das sich auf menschliche Spermazellen und die Auswahl des Geschlechts von Nachkommen erstreckte (EP1263521). Gegen das Patent hatte Testbiotech Einspruch eingelegt, weil die Patentansprüche gegen die ethischen Grenzen des Patentrechts verstoßen. Heute wurde das Patent komplett widerrufen.

Abstimmung über Zusammensetzung des Verwaltungsrats der Lebensmittelbehörde
München/Brüssel, 05. May 2014

Am 7. Mai werden die Ständigen Vertreter der Mitgliedsstaaten in Brüssel (Coreper) über die Ernennung von sieben Mitgliedern des Verwaltungsrats der Europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA) abstimmen. Die EFSA ist für alle Bereiche der Lebensmittelsicherheit zuständig, darunter Gentechnik, Pestizide und Lebensmittelzusatzstoffe. Der Verwaltungsrat ist das höchste Entscheidungsgremium der Behörde, das unter anderem über die Unabhängigkeit der EFSA wachen soll.

Patent der australischen Firma Bionomics umfasst menschliches Gen und genmanipulierte Affen
München, 30. April 2014

Fast ein Dutzend Organisationen haben gemeinsam Einspruch gegen ein europäisches Patent (EP 1364025) der australischen Firma Bionomics eingelegt. Die Firma beansprucht Gene, die aus dem menschlichen Körper isoliert wurden und an der Entstehung von Krebs beteiligt sind. Laut Patent sollen mit diesen Genen Schimpansen und verschiedene andere Säugetierarten wie Schweine, Schafe, Hunde und Katzen manipuliert werden. Die Tiere hätten dann ein erhöhtes Risiko, an Krebs zu erkranken und sollen in Tierversuchen eingesetzt werden.

EU-Anbauzulassung Anfang Mai?
München, 10. April 2014

Schon Anfang Mai dieses Jahres könnte die Anbauzulassung für den Gentechnik-Mais 1507 erfolgen. Laut einem Briefwechsel zwischen der EU-Kommission und der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA soll die Behörde bis Ende April u.a. Eingaben von Testbiotech prüfen. Erklärt die EFSA dann, dass es keine neuen Erkenntnisse gibt, hat der EU-Kommissar freie Bahn, den Mais zuzulassen, den Dow AgroSciences und Pioneer Hi-Bred/DuPont entwickelt haben.

Metaanalyse zeigt: Daten sind nicht ausreichend für Zulassung
München/Brüssel, 09. February 2014

Testbiotech hat in einer ersten Metaanalyse einige der bislang vorliegende Daten des Gentechnik-Mais 1507 aus Zulassungsverfahren in der EU, den USA und Australien/Neuseeland miteinander verglichen. Korrekte Daten über die Konzentration des Insektengiftes in den Pflanzen sind eine unabdingbare Voraussetzung für die Risikoabschätzung der gentechnisch veränderten Pflanzen.

Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen führt zur vermehrten Anwendung des „Agent Orange-Herbizids“ – es droht Zulassung des Imports der Pflanzen in die EU
München/Brüssel, 27. January 2014

Testbiotech, GeneWatch UK und das Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN) Europa veröffentlichen heute einen Bericht über die Risiken des Unkrautvernichtungsmittels 2,4-D. In der EU wurden mehrere Anträge für den Import gentechnisch veränderter Pflanzen eingereicht, die gegen dieses Herbizid resistent gemacht wurden. Einige dieser Pflanzen sind gentechnisch so verändert, dass sie mehrere Herbizide gleichzeitig tolerieren. Insbesondere in den USA stehen Gentechnik-Pflanzen mit einer Resistenz gegen 2,4-D jetzt erstmals vor der Zulassung.

Was bringen Gentechnik-Industrie und geplanter Freihandel für Umwelt, Landwirte und Verbraucher?
München/Berlin/Brüssel, 23. January 2014

Heute veröffentlicht Testbiotech einen Bericht über die zukünftige Entwicklung der Agro-Gentechnik und deren Umfeld. Die Studie gibt einen Überblick über gentechnisch veränderte (GV) Nahrungspflanzen, die zur Zulassung in der EU angemeldet sind. Zudem wird gezeigt, welche GV-Bäume und GV-Tiere in der Planung sind sowie welche neuen Methoden zur Manipulation des Erbgutes zur Anwendung kommen. Diskutiert werden auch die möglichen Auswirkungen des geplanten Freihandelsabkommens zwischen den USA und der EU auf die Zulassung neuer GV-Risikoorganismen. Der Bericht wurde im Auftrag von Martin Häusling, Mitglied der Grünen-Fraktion im Europäischen Parlament, verfasst.

Appell an EU-Kommissar Borg die Zulassung des Gentechnik-Mais zu widerrufen
München/Brüssel, 09. January 2014

Testbiotech hat eine Beschwerde gegen die Entscheidung der EU-Kommission eingelegt, den gentechnisch veränderten Mais SmartStax in Lebens-und Futtermitteln zuzulassen. Im November 2013 erlaubte die EU-Kommission den Einsatz von SmartStax in Lebens- und Futtermitteln. Mit der Beschwerde will Testbiotech erreichen, dass die Marktzulassung widerrufen wird. Nach den Bestimmungen der EU hat die Kommission zwei Monate Zeit, um zu antworten. Danach besteht eventuell die Möglichkeit, auch den Gerichtshof der Europäischen Union mit diesem Fall zu befassen.

Brüssel/München, 16. December 2013

Der Europäische Bürgerbeauftragte hat seine abschließende Stellungnahme zu einer Beschwerde von Testbiotech über Interessenkonflikte bei der EU-Lebensmittelbehörde EFSA veröffentlicht. Der Fall betrifft Harry Kuiper, der von 2003 bis 2012 Vorsitzender des Gentechnik-Panels war. Der Ombudsmann hatte bei der Behörde in Parma Akteneinsicht genommen und dabei insbesondere die Jahre 2009 bis 2013 geprüft. Während dieser Zeit war laut Stellungnahme kein Interessenkonflikt erkennbar.

Bericht von Testbiotech zeigt schwerwiegende Fehler in der Bewertung der Lebensmittelbehörde EFSA und bei Entscheidungen der EU-Kommission
München/Brüssel, 11. December 2013

Gemäß einem Vorschlag der EU-Kommission soll der Gentechnik-Mais 1507 zum Anbau in der EU zugelassen werden. Die Mitgliedsländer der EU müssen darüber in den nächsten Wochen abstimmen, das Europäische Parlament bereitet für nächsten Dienstag eine Resolution vor. Der Mais ist gentechnisch so verändert, dass er ein Insektengift produziert und gegen das Spritzmittel Glufosinat resistent ist. Wie ein neuer Bericht von Testbiotech zeigt, gibt es keinen Zweifel daran, dass der kommerzielle Anbau von Mais 1507 ein hohes Risiko für die Umwelt bedeuten würde.

Brüssel, 03. December 2013

Die EU-Kommission hat die Cheflobbyistin von FoodDrinkEurope, des größten EU-Dachverbands der Lebensmittelindustrie, als Kandidatin für den Verwaltungsrat der europäischen Lebensmittelbehörde EFSA nominiert. Beate Kettlitz arbeitet in führender Position bei der Lobbyorganisation, die alle großen Lebensmittel- und Getränkehersteller in der EU vertritt. Es ist bereits das zweite Mal, dass die EU-Kommission versucht, eine führende Repräsentantin von FoodDrinkEurope als Mitglied des Verwaltungsrats der EFSA zu installieren.

Forderung nach klaren ethischen Standards
München, 21. November 2013

In einem gemeinsamen Schreiben wenden sich jetzt zwölf Organisationen an Investoren, die bei Firmen Kapital anlegen, die Patente auf gentechnisch veränderte Schimpansen angemeldet haben. Es handelt sich um die Firmen Altor Bioscience (USA), Bionomics (Australien) und Intrexon (USA). Die genannten Firmen sollen ihre Patentansprüche Schimpansen und andere Tiere zurückziehen und keine derartigen Patente mehr anmelden.

Kontamination der biologischen Vielfalt ein Problem für kommende Generationen
München/Lissabon, 12. November 2013

Heute veröffentlicht Testbiotech die erste globale Übersicht der unkontrollierten Ausbreitung gentechnisch veränderter Pflanzen wie Mais, Reis, Baumwolle, Raps, Straußgras und Pappeln. Betroffen sind die Länder und Regionen USA und Kanada, Mittelamerika, Japan, China, Australien und Europa. In vielen Regionen ist den Pflanzen der Sprung vom Acker in die Umwelt bereits gelungen. In einigen Fällen finden sich die künstlichen DNA-Konstrukte auch in Populationen wild wachsender Arten.

Weichenstellung auch bei Zulassung von Mais 1507 für den Anbau
Brüssel/München , 06. November 2013

Die EU-Kommission hat heute den umstrittenen gentechnisch veränderten Mais SmartStax für Lebens- und Futtermittel zugelassen. Diese Entscheidung wurde getroffen, obwohl Tausende EU-Bürger dagegen protestiert hatten. Zudem hatten sowohl Testbiotech als auch Experten der Mitgliedsländer der EU erhebliche Mängel bei der Risikobewertung festgestellt, die von Monsanto, DowAgroSciences und der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA durchgeführt wurde. Testbiotech will jetzt eine Beschwerde gegen diese Entscheidung einlegen.

Testbiotech veröffentlicht Untersuchungsergebnis aus Argentinien
München/Buenos Aires, 22. Oktober 2013

Testbiotech veröffentlicht heute die Ergebnisse eines Pilotprojekts, bei dem argentinische Sojabohnen auf ihren Gehalt an Rückständen von Spritzmitteln untersucht wurden. Ein Labor der Universität in Buenos Aires analysierte die Sojabohnen, die kurz vor der Ernte waren. Die Ergebnisse zeigen einen überraschend hohen Glyphosatgehalt, der in einer Probe fast 100 mg/kg erreicht. In immerhin sieben von elf untersuchten Proben liegen die Rückstände deutlich über dem internationalen Grenzwert von 20 mg/kg für Futter- und Lebensmittel. Testbiotech hatte Stichproben von Feldern in Nordargentinien genommen. Die Sojabohnen, die derzeit in Argentinien angebaut werden, sind fast alle gentechnisch verändert und resistent gegen das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat (bekannt u. a. als Roundup). Sie wurden ursprünglich von dem US-Unternehmen Monsanto entwickelt.

Wie kann die unkontrollierte Verbreitung von gentechnisch veränderten Pflanzen verhindert werden?
München, 08. Oktober 2013

Ein heute veröffentlichtes Rechtsgutachten, das von Testbiotech in Auftrag gegeben wurde, zeigt erhebliche Lücken in der EU-Gesetzgebung zur Agro-Gentechnik. Demnach ist es nicht ausgeschlossen, dass gentechnisch veränderte Pflanzen auch dann zum Anbau zugelassen werden, wenn sie sich unkontrolliert in der Umwelt verbreiten können. Testbiotech fordert vor diesem Hintergrund eine konsequente Anwendung des Vorsorgeprinzips. Kürzlich hat die Organisation einen Bericht über die weltweite unkontrollierte Ausbreitung von gentechnisch verändertem Raps veröffentlicht.

US Firma bietet Verfahren zur Auswahl von blauen Augen, Langlebigkeit und athletischen Eigenschaften
München, 04. Oktober 2013

Die Firma 23andMe hat in den USA ein Patent auf die Selektion von menschlichen Samen- und Eizellen erhalten (US8543339). Demnach sollen genetische Daten von Spendern erhoben werden und interessierten Eltern eine Auswahl nach Kriterien wie Augenfarbe, Langlebigkeit oder athletische Eigenschaften angeboten werden.

Monsanto, britische Regierung, EFSA und EU-Kommission gemeinsam gegen die Zivilgesellschaft
München/Luxemburg, 25. September 2013

Der Konzern Monsanto, die britische Regierung, die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA und die EU-Kommission wollen sich vor Gericht verbünden, um zu verhindern, dass eine risikobehaftete gentechnisch veränderte Soja vom Markt genommen werden muss.

Pflanzen können nicht mehr aus der Umwelt entfernt werden
München/Calgary, 17. September 2013

Testbiotech veröffentlicht heute eine globale Übersicht über Fälle von unkontrollierter Ausbreitung von gentechnisch verändertem Raps. Betroffen sind Kanada, die USA, Japan, Australien und auch Europa. In vielen Fällen hat sich das Erbgut von transgenem Raps weit über die Äcker hinaus in der Umwelt verbreitet. In einigen Fällen finden sich die DNA-Konstrukte auch in Populationen verwandter wildwachsender Arten. Zudem sind neue Kombinationen von gentechnisch verändertem Erbgut entstanden, die nicht auf Risiken untersucht oder für Freisetzungen zugelassen wurden. Anlass der Veröffentlichung ist eine Konferenz (ABIC) im kanadischen Calgary, bei der sich die internationale Agro-Gentechnik-Industrie trifft.

Mindestens vier Anträge für insektengiftigen und herbizidresistenten Mais betroffen
Parma/München, 26. August 2013

Nach der Ankündigung von Monsanto, die Anträge auf neue Anbauzulassungen gentechnisch veränderter Pflanzen in der EU nicht länger zu verfolgen, hat der US-Konzern jetzt tatsächlich erstmals mindestens vier Anmeldungen zurückgenommen. Betroffen ist transgener Mais, der Insektengifte produziert und/oder gegen das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat („Roundup“) resistent gemacht ist (Mon89034, NK603 x MON810, MON89034 x Nk603, Mon89034 x Mon88017). Dies geht aus dem Register der EU-Lebensmittelbehörde EFSA hervor. Allerdings gibt es weitere Zulassungsanträge von Monsanto für transgene Pflanzen wie Mais, Soja und Zuckerrüben, die anscheinend immer noch aktuell sind.

Die Firma Bionomics erhält Patent auf menschliches Gen und genmanipulierte Affen
München, 08. August 2013

Das Europäische Patentamt hat erneut ein Patent erteilt, das gentechnisch veränderte Schimpansen und andere Affenarten umfasst. Das Patent mit der Kennzeichnung EP1364025 wurde am 31. Juli 2013 für die australische Firma Bionomics erteilt. Die Firma beansprucht Gene, die aus dem menschlichen Körper isoliert wurden und natürlicherweise die Entstehung von Krebs verhindern sollen. Laut Patent sollen diese Gene bei Schimpansen künstlich stillgelegt werden – die Tiere hätten dann ein erhöhtes Risiko, an Krebs zu erkranken.

Risiken für Anbau von Oliven
München, 01. August 2013

Die englische Firma Oxitec plant Freisetzungen gentechnisch veränderter Olivenfliegen in Spanien (Katalonien) und Italien. Die Männchen dieser Fliegen wurden gentechnisch so manipuliert, dass ihre weiblichen Nachkommen schon als Larve zugrunde gehen sollen. Auf diese Weise sollen die Fliegenpopulationen reduziert werden. Die Larven leben in Oliven und richten in den betroffenen Gebieten erheblichen Schaden an. Jetzt soll eine nicht näher bezifferte Anzahl gentechnisch veränderter männlicher Fliegen in Spanien – nahe der Küstenstadt Tarragona – freigesetzt werden.

Abgeordnete des Deutschen Bundestags antworten
München, 30. July 2013

Testbiotech hat fünfzehn Vertreter der im Bundestag vertretenen Parteien nach ihrer Einschätzung zur unabhängigen Risikoforschung befragt, zehn von ihnen haben geantwortet.

In der Sitzung am 11. Juli geht es um insgesamt zehn neue Gentechnik-Maisvarianten
München/Brüssel, 01. July 2013

Die EU-Kommission und die Repräsentanten der EU-Mitgliedsländer wollen am 11. Juli erneut über die Zulassung von SmartStax, einem gentechnisch veränderten Mais für Futter- und Lebensmittel, abstimmen. Der gentechnisch veränderte Mais SmartStax der Firmen Monsanto und Dow AgroSciences produziert sechs verschiedene Insektengifte und ist gegenüber zwei Unkrautvernichtungsmitteln resistent.

Der Mais von Monsanto produziert sechs verschiedene Insektengifte
München/Brüssel, 03. June 2013

Die EU-Kommission und die Repräsentanten der EU-Mitgliedsländer wollen am 10. Juni über die Zulassung von SmartStax, einem gentechnisch veränderten Mais für Futter- und Lebensmittel, beraten und werden voraussichtlich auch darüber abstimmen. Der gentechnisch veränderte Mais SmartStax der Firmen Monsanto und Dow AgroSciences produziert sechs verschiedene Insektengifte und ist gegenüber zwei Unkrautvernichtungsmitteln resistent. SmartStax wurde 2010 von der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA positiv bewertet, obwohl die Dossiers der Industrie erhebliche Mängel aufweisen. So wurden Kombinationswirkungen der Toxine und der Spritzmittelrückstände nicht untersucht. Der Mais ist bislang nicht zugelassen. Testbiotech hatte im Dezember 2012 darauf aufmerksam gemacht, dass der Mais dennoch vermutlich illegal auf den EU-Markt gelangt. Statt die illegalen Importe zu stoppen, will die Kommission jetzt offensichtlich die Flucht nach vorn antreten und den Mais legalisieren.

EU-Lebensmittelbehörde beim Kampf gegen „revolving doors“ nicht konsequent
Brüssel/München, 29. May 2013

Der EU-Ombudsmann (Europäischer Bürgerbeauftragte) stellt in einem Urteil vom 23. Mai fest, dass die EFSA (European Food Safety Authority) bisher keine angemessenen Maßnahmen gegen Interessenkonflikte ergriffen hat, die durch sogenannte revolving doors („Drehtür-Effekt“) entstehen können. Nach dem Urteil des Ombudsmanns hat die EFSA es in einem wichtigen Fall nicht geschafft, ihre bisherigen Fehler aufzuarbeiten und ausreichende Mechanismen zur Erfassung möglicher Interessenkonflikte vorzusehen. Dies geht aus dem abschließenden Urteil des EU-Ombudsmanns zum Fall Suzy Renckens hervor.

Breites Bündnis aus Verbänden fordert Bekämpfung von Interessenkonflikten
München/Berlin, 16. May 2013

Heute fällt der Startschuss für die Bundestagspetition „Behördenaufbau und -organisation, Stärkung der Unabhängigkeit der Forschungsinstitute“, die von einem breiten Bündnissen von Verbänden, Bauern- und Bürgerorganisationen getragen wird. Ziel der Petition ist es, die unabhängige Risikoforschung im Bereich Gen- und Biotechnologie zu stärken. „Trotz jahrelanger Kritik an Interessenkonflikten von Experten, die mit der Risikobewertung im Bereich Gentechnik befasst sind, ist die zuständige Ministerin Ilse Aigner untätig. Mit unserer Petition geben wir dem Bundestag die Chance, hier endlich klare Signale zu setzen“, sagt die Petentin Ruth Tippe von der Gen-ethischen Stiftung.

14 000 Unterschriften gegen Patente der Firma Intrexon
München, 03. May 2013

Unterstützt durch mehr als 14 000 Unterschriften legen heute mehrere Organisationen Einspruch gegen das europäische Patent EP1572862 des US-Konzerns Intrexon ein. Das Patent wurde am 1. August 2012 vom Europäischen Patentamt in München (EPA) erteilt und umfasst neben anderen Tierarten auch Schimpansen. Diese werden laut Patent mit einer künstlichen DNA manipuliert, die zum Teil dem Erbgut von Insekten nachgebaut wurde.

EU-Forschungsprojekt GRACE tagt in Berlin
München/Berlin, 22. April 2013

Heute tagen in Berlin die Teilnehmer eines internationalen Forschungsprojekts mit dem Namen GRACE (GMO Risk Assessment and Communication of Evidence). Bei dem Projekt geht es um die künftigen Leitlinien der Risikoprüfung gentechnisch veränderter Pflanzen. Die Ergebnisse können weitreichende Auswirkungen auf die Zulassungspraxis und die Risikoforschung in der EU haben. Wie ein Bericht von Testbiotech zeigt, der heute veröffentlicht wird, bestehen erhebliche Interessenverflechtungen zwischen den Experten von GRACE und der Gentechnik-Industrie.

Umweltorganisationen und WissenschaftlerInnen klagen gemeinsam vor dem Europäischen Gerichtshof
München/ Luxemburg, 21. March 2013

Das Europäische Netzwerk kritischer WissenschaftlerInnen (European Network of Scientists for Social and Environmental Responsibility, ENSSER), die Gesellschaft für ökologische Forschung, der Verein Sambucus, die Stiftung Manfred Hermsen, Testbiotech und die Zukunftsstiftung Landwirtschaft gehen beim EU Gerichtshof gegen die EU-Zulassung von gentechnisch veränderter Soja der Firma Monsanto vor. Die Soja soll unter dem Markennamen „Intacta“ vor allem in Brasilien angebaut und als Futter- und Lebensmittel nach Europa importiert werden.

Breites Bündnis geht erneut gegen Patente auf Schimpansen vor
München, 07. March 2013

Dreizehn Organisationen aus Deutschland, der Schweiz und England legen gemeinsam Einspruch gegen ein Patent der US Firma Altor auf gentechnisch veränderte Schimpansen ein. Das Patent EP 1409646 war vom Europäischen Patentamt (EPA) im Juni 2012 erteilt worden. Die Tiere sind in ihrer DNA so verändert, dass ihr Immunsystem dem des Menschen ähnlicher sein soll. An diesen „humanisierten“ Tieren sollen Medikamente getestet werden. Nach Ansicht der Einsprechenden verstößt das Patent gegen die ethischen Grenzen des Europäischen Patentrechts.

Mais SmartStax enthält sechs verschiedene Insektengifte
München/Brüssel, 20. December 2012

Testbiotech hat den neuen EU-Kommissar Tonio Borg über den Verdacht unterrichtet, dass schon seit einigen Jahren gentechnisch veränderter Mais in die EU importiert wird, obwohl er in der EU nicht zugelassen ist. Der gentechnisch veränderte Mais SmartStax der Firmen Monsanto und Dow AgroSciences produziert sechs verschiedene Insektengifte und ist gegenüber zwei Unkrautvernichtungsmitteln resistent. SmartStax wurde 2010 von der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA bewertet, jedoch ist die Risikobewertung umstritten und der Mais wurde bis heute nicht zugelassen.

Patent verletzt ethische Grenzen des Europäischen Patentrechts
München, 15. November 2012

Elf Organisationen aus Deutschland, der Schweiz und England haben einen gemeinsamen Einspruch gegen ein Patent der US Firma Intrexon auf gentechnisch veränderte Schimpansen eingelegt. Das Patent EP1456346 war vom Europäischen Patentamt (EPA) im Februar 2012 erteilt worden. Die Tiere sollen für die Pharma-Forschung genutzt werden, nachdem sie zuvor laut Patent mit synthetischer DNA manipuliert wurden, die ursprünglich aus Insekten stammt.

London /München, 08. November 2012

Die britische Oxitec entwickelt für die Landwirtschaft gentechnisch veränderte Insekten. Die kleine Firma ist eng mit dem Schweizer Agrarkonzern Syngenta verbandelt. Um mit dem mobilen Gentech-Material möglichst schnell Geld verdienen zu können, nehmen die Firmen direkt Einfluss auf internationale Regulierungen. Dies zeigt ein von den Organisationen GeneWatch UK, Testbiotech, Corporate Europe Observatory, EvB und SWISSAID veröffentlichter Bericht.

Unterschiedliche Kriterien der Bewertung von Risiken gentechnisch veränderter Pflanzen
München, 30. Oktober 2012

In einem heute veröffentlichten Bericht zeigt Testbiotech, dass die Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA unterschiedliche Standards bei der Bewertung wissenschaftlicher Publikationen anlegt. Demnach variieren die Kriterien von Fall zu Fall und die Bewertung von Studien wird anscheinend von vorgefassten Meinungen beeinflusst.

Initiative fordert mehr Respekt im Umgang mit Tieren
München/ Berlin, 22. Oktober 2012

Das Europäische Patentamt hat im Jahr 2012 drei Patente auf gentechnisch veränderte Schimpansen erteilt. Dies geht aus einer aktuellen Recherche der Initiative „Keine Patente auf Leben!“ hervor. Die Tiere sollen für die Pharmaforschung genutzt werden. Ein Bündnis von mehreren Organisationen bereitet jetzt Einsprüche gegen die Patente vor. Ziel der Initiative ist nicht nur der Widerruf, sondern ein grundsätzliches Verbot derartiger Patente. Die Träger der Initiative fürchten, dass durch kommerzielle Anreize immer mehr Tierversuche auch mit Schimpansen durchgeführt werden. Sie fordern mehr Respekt im Umgang mit Tieren.

Stellungnahme der Behörden zu einer Fütterungsstudie mit gentechnisch verändertem NK603-Mais und dem Pestizid „Roundup“ nicht ausreichend, um Sicherheit der Produkte zu belegen
München/Parma, 04. Oktober 2012

Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA und das Deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) halten eine aktuelle Studie zu gentechnisch verändertem Mais und zu Auswirkungen des Pestizids Roundup für nicht aussagekräftig. In der Untersuchung französischer Wissenschaftler hatten sich bei Ratten, die mit NK603-Mais gefüttert oder geringen Mengen des Pestizids „Roundup“ ausgesetzt worden waren, gesundheitliche Schäden gezeigt.

Umweltorganisationen und WissenschaftlerInnen gehen gemeinsam gegen Entscheidung der EU-Kommission vor
München/ Brüssel, 09. August 2012

Das Europäische Netzwerk kritischer WissenschaftlerInnen (European Network of Scientists for Social and Environmental Responsibility, ENSSER) und andere Organisationen legen bei der Europäischen Kommission offiziell Beschwerde gegen die EU-Zulassung von gentechnisch veränderter Soja der Firma Monsanto ein. Die Soja soll unter dem Markennamen „Intacta“ vor allem in Brasilien angebaut und als Futter- und Lebensmittel nach Europa importiert werden. Sie produziert ein Insektengift und ist unempfindlich gegenüber dem Unkrautvernichtungs­mittel Glyphosat (Markenname „Roundup“).

Lebensmittelbehörde EFSA soll neue Gutachten erstellen
München/ Brüssel , 18. July 2012

Wie jüngste Recherchen zeigen, wird es in diesem Jahr wohl keine neuen Anbauzulassungen für gentechnisch veränderte Pflanzen geben. Die Europäische Kommission hat die Dossiers für drei Mais-Varianten, die Insektengifte produzieren, an die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA zurückgeschickt. Die Varianten MON810, Bt11 und Mais 1507 waren von der EFSA bereits mehrfach positiv bewertet worden. Die Lebensmittelbehörde hat sich für ihre neue Bewertung des Mais MON810 eine Frist bis Dezember 2012 gesetzt.

Laut aktuellem Rechtsgutachten ist derzeitige Zulassungspraxis jedoch rechtswidrig
München/ Brüssel, 22. June 2012

Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA hat erstmals grünes Licht für den Anbau von gentechnisch veränderter Soja in Europa gegeben. Jetzt müssen die Kommission und die Mitgliedsländer über die Marktzulassung entscheiden. Antragssteller ist der US-Konzern Monsanto, der auch in Europa das Saatgut seiner „Roundup Ready“-Soja verkaufen möchte. Diese toleriert das Spritzmittel Glyphosat und ist bisher nur für den Import, nicht aber für den Anbau zugelassen.

Interessenkonflikte in staatlichen Institutionen und in der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
München, 24. May 2012

Ein neuer Bericht von Testbiotech zeigt eine systematische und teilweise verdeckte Einflussnahme der Biotech-Industrie in deutschen Behörden und Forschungseinrichtungen, die mit gentechnisch veränderten Pflanzen befasst sind. Betroffen sind das Bundesinstitut für Risikoforschung (BfR), die Bundesforschungsinstitute des Verbraucherministeriums (BMELV) sowie eine Senatskommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Der Bericht benennt 17 Experten, die gleichzeitig an zentralen Schaltstellen staatlicher Einrichtungen und industrienaher Organisationen sitzen.

Firma Ovasort hält Patent auf Auswahl des Geschlechts
München, 15. May 2012

Testbiotech hat gegen ein Patent der englischen Firma Ovasort (EP1263521) Einspruch eingelegt. Das Patent umfasst menschliche Spermazellen, die nach Geschlecht vorselektiert worden sind. Diese sollen im Rahmen der künstlichen Befruchtung verwendet werden, um weibliche Nachkommen zu erhalten. Das Patent verstößt gegen europäische Patentgesetze, die Patente auf Keimzellen und die Entwicklung des menschlichen Körpers verbieten. Trotz des Verbots hat das Europäische Patentamt in München (EPA) schon mehrfach derartige Patente erteilt.

Brüssel, 09. May 2012

Die Vorsitzende des Verwaltungsrates der Europäischen Lebensmittel­behörde EFSA, Diána Bánáti, ist von ihrem Amt zurückgetreten und wird statt dessen als Vorsitzende zum International Life Sciences Institute (ILSI) gehen, das von der Lebensmittel- und der Agrochemieindustrie finanziert wird.

EFSA ging nicht gegen „revolving doors“ vor
München/Brüssel, 18. April 2012

Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA räumt erstmals ein, dass sie Interessenskonflikten nicht ausreichend vorgebeugt hat. Sie „bedauert“, entsprechenden Informationen nicht rechtzeitig nachgegangen zu sein. Als Konsequenz habe sie ihre internen Richtlinien überarbeitet.

Anbau von neuem 'Gen-Mais' in der EU könnte Probleme bereiten
München/Brüssel, 26. March 2012

Testbiotech veröffentlicht heute ein Dossier mit überraschenden Details zum Anbau des gentechnisch veränderten Mais MON88017, der ein Gift gegen Insekten produziert. Wie eine aktuelle Laboruntersuchung aus den USA zeigt, könnte dieser Mais dazu beitragen, die Ausbreitung von Fraßinsekten zu beschleunigen. Nach den Versuchsergebnissen entwickelt der sogenannte Maiswurzelbohrer nicht nur eine Resistenz gegen das Gift des gentechnisch veränderten Mais, sondern er kann gleichzeitig die Entwicklung seiner Larven beschleunigen und mehr Nachkommen produzieren.

Neue Beschwerde beim EU-Bürgerbeauftragten eingereicht
München, Brüssel, 21. March 2012

Testbiotech legt heute, unterstützt von Corporate Europe Observatory (CEO), eine neue Beschwerde beim EU-Bürgerbeauftragten ein. Die Organisation bittet den Ombudsmann, den Fall von Harry Kuiper zu prüfen. Kuiper ist seit 2003 der Vorsitzende des Gentechnikausschusses der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA, der die Risiken gentechnisch veränderter Pflanzen prüft. Zugleich hatte er enge Beziehungen zum International Life Sciences Institute (ILSI), das von der Lebensmittel- und Agrochemieindustrie finanziert wird.

Brüssel/München, 08. March 2012

Die EU-Kommission empfiehlt eine Cheflobbyistin der europäischen Lebensmittelindustrie und ehemalige Monsanto-Mitarbeiterin als neues Mitglied des Verwaltungsrates der europäischen Lebensmittelbehörde EFSA. Testbiotech und Corporate Europe Observatory warnen vor den drohenden Interessenskonflikten, die eine Ernennung von Mella Frewen mit sich bringen würde. Frewen steht seit 2007 dem Industrieverband FoodDrinkEurope (früher CIAA) vor.

Testbiotech und Gen-ethisches Netzwerk fordern öffentliche Stellungnahme
München/Berlin, 02. March 2012

Das Gen-ethische Netzwerk (GeN) in Berlin und Testbiotech (München) haben sich heute mit einem offenen Brief an Angela Merkel gewendet. Sie fordern die Bundeskanzlerin auf, sich für einen Stopp der Herstellung von neuen Varianten des Vogelgrippevirus (H5N1) und eine Beschränkung des Zugangs zu den Genom-Daten einzusetzen. Wissenschaftlern ist es gelungen, im Labor eine Variante des Virus herzustellen, die für Säugetiere extrem gefährlich ist. Die Wissenschaftler haben am 20.

Schädigung von menschlichen Zellen durch insektengiftiges Eiweiß
Caen/ München, 17. February 2012

Zahlreiche gentechnisch veränderte Pflanzen produzieren sogenannte Bt-Toxine, die Insekten abtöten sollen. Diese Gifte können aber auch menschliche Zellen schädigen. Dies zeigen aktuelle Untersuchungen von französischen Wissenschaftlern der Universität Caen. In ihren Experimenten löste ein Bt-Toxin, das unter anderem in gentechnisch verändertem Mais MON810 produziert wird, deutliche Schäden aus. Die Effekte traten nur bei relativ hohen Konzentrationen auf, trotzdem sind sie bedenklich. Erstmalig wurden derartige Schädigungen menschlicher Zellen beschrieben.

Wachsende Zweifel an Sicherheit gentechnisch veränderter Pflanzen
Brüssel, 02. February 2012

In einem gemeinsamen Schreiben an EU-Kommissar Dalli legen Testbiotech und GeneWatch (UK) neue Belege dafür vor, dass die derzeitige Risikobewertung der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA nicht ausreichend ist. Dies ist das Ergebnis einer Analyse der Originaldokumente, die Monsanto für die Risikoprüfung des gentechnisch veränderten Maises Genuity VT Triple PRO eingereicht hat. Sie zeigt, dass wichtige Unterlagen nicht die üblichen wissenschaftlichen Standards (Good Laboratory Practice, GLP) erfüllen.

Testbiotech bietet Übersicht über EU-Zulassungen
München, 15. December 2011

Testbiotech veröffentlicht heute eine Datenbank zu Risiken gentechnisch veränderter Pflanzen, die in der EU bereits zugelassen sind oder kurz vor der Zulassung stehen. Die Datenbank PlantGeneRisk liefert derzeit Informationen über 13 gentechnisch veränderte Pflanzen: vier Soja- und neun Mais-Pflanzen. Zehn dieser Pflanzen sind bereits für Import zugelassen, eine darf zudem angebaut werden. Die Pflanzen produzieren Insektengifte oder sind tolerant gegenüber Unkrautvernichtungsmitteln, bei vielen werden diese Eigen¬schaften auch kombiniert.

'Drehtüren' zwischen Europäischer Lebensmittelbehörde und Biotech-Industrie
München/Brüssel, 08. December 2011

Der Europäische Bürgerbeauftragte (Ombudsmann) unterstützt eine Testbiotech-Beschwerde, die „Drehtür-Effekte“ zwischen der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA und der Biotech-Industrie anprangert. Es geht um den Fall von Dr. Suzy Renckens. Sie leitete bei der EFSA die Abteilung für die Risikoprüfung gentechnisch veränderter Pflanzen. Danach wechselte sie direkt zu Syngenta, einem Konzern, der diese Pflanzen produziert und vermarktet.

Testbiotech veröffentlicht „Schwarze Liste“ europäischer Patente
München, 28. November 2011

Testbiotech veröffentlicht heute eine „Schwarze Liste“ europäischer Patente. Zusammen mit der Initiative „Kein Patent auf Leben!“ hat Testbiotech hierfür zehn umstrittene Patente recherchiert und bewertet, die seit 2009 vom Europäischen Patentamt erteilt worden sind. Darunter ist unter anderem eines, das sich auf Schimpansen bezieht, die in der Pharmaforschung eingesetzt werden sollen. Sie wurden gentechnisch so manipuliert, dass sie an Epilepsie erkranken (EP1852505).

Aktuelle Publikation zeigt Lücken in der Risikobewertung
München, 21. November 2011

Eine aktuelle Publikation eines internationalen Forschungsteams belegt Mängel bei der Risikobewertung gentechnisch veränderter Pflanzen. In der Untersuchung geht es um Messmethoden bei sogenannten Bt-Pflanzen. Diese produzieren ein Gift (das Bt-Toxin), das gegen Schadinsekten wirken soll und ursprünglich vom Boden-bakterium Bacillus thuringiensis stammt. Auch der gentechnisch veränderte Mais MON810, der in einigen Ländern der EU angebaut wird, ist eine Bt-Pflanze. Weitere sind in der EU für den Import und die Verwendung in Lebens- und Futtermitteln zugelassen.

EU-Mitgliedsstaaten beraten in Brüssel über Marktzulassung
München/ Brüssel, 14. November 2011

Die Experten der EU-Mitgliedsländer in Brüssel verhandeln heute über zwei Anträge auf Marktzulassung gentechnisch veränderter Sojabohnen der Firmen Monsanto und Bayer. Die Sojabohnen wurden gegen die Herbizide Glyphosat (bekannt als Roundup) und Glufosinat (bekannt als Liberty oder Basta) unempfindlich gemacht. Dadurch können sie mit speziellen Unkrautvernichtungsmitteln gespritzt werden, ohne dabei selbst Schaden zu nehmen. In der Folge finden sich Rückstände dieser Spritzmittel auch im Pflanzen¬gewebe.

Die Europäische Lebensmittelbehörde steht wegen enger Verbindungen zur Industrie in der Kritik
Brüssel/München, 11. Oktober 2011

Am 12. Oktober 2011 führt die europäische Lebensmittelbehörde EFSA in Brüssel einen Workshop zu den Themen Interessenkonflikte und wissenschaftliche Unabhängigkeit durch. Sie reagiert damit auf die Kritik an Verflechtungen der Behörde mit der Industrie. Teilnehmer sind unter anderem Mitglieder der EU-Kommission, der EU-Präsidentschaft, Experten der Mitgliedsländer und Nichtregierungsorganisationen wie Testbiotech und Corporate Europe Observatory.

Europäische Lebensmittelbehörde EFSA entwickelt erstmals Leitlinien für die Zulassung von Produkten gentechnisch veränderter Tiere
München/Parma, 30. September 2011

Schon bald könnten erstmalig Lebensmittel, die von gentechnisch veränderten Tieren stammen, auf den europäischen Markt gelangen. Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA entwickelt erstmals Leitlinien, nach denen diese Produkte bewertet werden sollen. Bereits heute endet eine Frist für Stellungnahmen zum Entwurf dieser Leitlinien. Er sieht vor, bei Milch, Fleisch, Eiern von gentechnisch veränderten Tiere ähnliche Maßstäbe anzusetzen wie bei Bewertung von gentechnisch veränderten Pflanzen. Fragen des Tierschutzes und die Interessen der Verbraucher bleiben außen vor.

EU-Lebensmittelbehörde EFSA für Zulassung in Lebens- und Futtermitteln
München/Parma, 11. August 2011

Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA befürwortet in aktuellen Stellungnahmen die Zulassung von zwei neuen Varianten gentechnisch veränderter Sojabohnen. Es handelt sich um die ersten Fälle, bei denen auch die EFSA davon ausgeht, dass der Stoffwechsel der Pflanzen ungewollte Veränderungen aufweist: Bei Soja 356043 der Firma Dupont/Pioneer wurden zu hohe Gehalte an verschiedenen Fett- und Aminosäuren festgestellt, bei Soja MON87701 der Firma Monsanto hat sich durch den Eingriff in das Genom der Pflanzen der Vitamin-E-Gehalt in den Pflanzen verändert.

Testbiotech und GeneWatch UK reichen Beschwerde gegen Zulassung des gentechnisch veränderten Mais „Genuity VT Triple PRO Corn” ein
Brüssel, 28. July 2011

Die Organisationen Testbiotech und GeneWatch UK haben die Europäische Kommission aufgefordert, die Zulassung eines gentechnisch veränderten Mais der Firma Monsanto (MON89034 x MON88017) überprüfen zu lassen. Der Mais, der in den USA unter dem Markennamen „Genuity VT Triple PRO Corn” verkauft wird, war am 17. Juni 2011 von der Europäischen Kommission als Lebens- und Futtermittel zugelassen worden. Der gentechnisch manipulierte Mais produziert eine Mischung aus drei verschiedenen Insektengiften, von denen eines künstlich hergestellt worden ist.

Industrie und EFSA unterlaufen Risikoabschätzung gentechnisch veränderter Pflanzen
München, 28. June 2011

In einem aktuellen Report analysiert und veröffentlicht Testbiotech verschiedene Untersuchungsberichte, die von der Industrie zur Risikoprüfung von gentechnisch veränderten Pflanzen bei der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA eingereicht wurden. Die Dossiers waren Testbiotech Anfang 2011 zugespielt worden. Die Unterlagen beziehen sich auf den gentechnisch veränderten Mais SmartStax der Firmen Monsanto und Dow AgroSciences. SmartStax wurde durch Kreuzung mehrerer gentechnisch veränderter Maispflanzen hergestellt.

Gentechnisch veränderte Pflanzen belasten Nahrungskette mit Giftcocktails
München/ Berlin, 29. April 2011

Testbiotech warnt in einer aktuellen Untersuchung vor einer zunehmenden Belastung der Nahrungsmittelproduktion mit Giftstoffen, die in gentechnisch veränderten Pflanzen enthalten sind. Besondere Sorge gilt dabei den Rückständen von Unkrautvernichtungsmitteln und Insektengiften. Obwohl die Rückstandsbelastung steigt und möglicherweise auch die Gesundheit der Menschen gefährdet ist, gibt es kaum Kontrollen und keine ausreichende Risikoprüfung. Der Bericht wurde von Testbiotech im Auftrag der Grünen Bundestagsabgeordneten Ulrike Höfken erstellt.

Irreführende Angaben zur staatlichen Förderung, Verharmlosung der Risiken
München/ Berlin, 06. April 2011

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung macht irreführende Angaben zur finanziellen Förderung der Synthetischen Biologie. Auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Rene Röspel (SPD) antwortet das Ministerium von Annette Schavan (BT-Drs. 17/4898), dass es seit 2005 keine Forschungs- und Entwicklungsprojekte in diesem Bereich gefördert habe. Nach Recherchen von Testbiotech ist diese Aussage nicht korrekt.

EU-Handelskommissar: Produkte von Nachkommen geklonter Tieren sind schon auf dem Markt
München - Brüssel, 03. March 2011

Lebensmittel von Nachkommen geklonter Rinder sind in Europa bereits auf dem Markt. Das bestätigt ein nicht öffentliches Papier der EU-Kommission für Handel, demzufolge Tiere über importiertes Zuchtmaterial aus den USA nach Europa gelangen. Die Kommission vertritt die Auffassung, dass man entsprechende Produkte auch in Zukunft nicht kennzeichnen oder auf Risiken überprüfen könne, da die Tiere in den Export-Ländern wie den USA nicht erfasst würden.

Gemüse soll in Indien als Lebensmittel zugelassen werden
München, Neu Delhi, 14. January 2011

Ein von der Industrie unabhängiger wissenschaftlicher Bericht warnt vor gesundheitlichen Risiken bei gentechnisch veränderten Auberginen. Es ist geplant, diese Pflanzen als Lebensmittel in Indien zuzulassen. Dem Bericht zufolge gibt es aber ernstzunehmende Hinweise darauf, dass der Verzehr der gentechnisch veränderten Auberginen unter anderem Fortpflanzungsprobleme und Leberschäden auslösen kann.

Forderung nach unabhängiger Risikoforschung
München, 01. December 2010

Es gibt erhebliche Interessenskonflikte bei der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA. Das deckt eine Recherche von Testbiotech auf, die heute bei einem Pressegespräch in München vorgestellt wurde. Der Leiter der Expertenrunde, die für die Risikobewertung gentechnisch veränderter Pflanzen zuständig ist, arbeitete jahrelang für eine Arbeitsgruppe des International Life Sciences Institut (ILSI). Diese Arbeitsgruppe wird von einem Mitarbeiter der Firma Monsanto geführt und ist ausschließlich mit Vertretern der Agrar-Konzerne besetzt.

Mitarbeiter der Europäischen Lebensmittelbehörde kollaborieren mit Firmen wie Monsanto
München-Parma, 19. November 2010

Zwischen den Experten der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA und der Industrie bestehen enge Verbindungen. Der Leiter der Expertengruppe, die für die Prüfung der Risiken gentechnisch veränderter Pflanzen zuständig ist, Harry Kuiper und ein weiterer Experte, Gijs Kleter, arbeiten seit Jahren mit dem industrienahen International Life Science Institut (ILSI) zusammen.

Nicht auf Gesundheitsrisiken getestete Produkte drängen auf Lebensmittelmarkt in der EU
München-Parma, 04. November 2010

Die europäische Lebensmittelbehörde EFSA befürwortet die Zulassung eines gentechnisch veränderten Mais, mit acht zusätzlich eingefügten Genen. Der Mais mit der Markenbezeichnung „SmartStax“, der in der EU als Lebens- und Futtermittel zugelassen werden soll, produziert sechs verschiedene Bt-Insektengifte. Zudem ist er gegen zwei Unkraut­vernichtungs­mittel resistent gemacht worden. Er wurde von den Firmen Monsanto und Dow AgroSciences durch Kreuzung verschiedener gentechnisch veränderter Pflanzen entwickelt.

Umweltrisiken künstlicher Organismen nicht kontrollierbar
München, 16. September 2010

Zur Herstellung neuer Kraftsstoffe, sogenannter „SynthiFuels“ werden künstliche Organismen hergestellt, um eine höhere Energieausbeute zu erzielen. Der heute von Testbiotech veröffentlichte Bericht über die Synthetische Biologie setzt sich mit der Frage auseinander, welche wirtschaftlichen Interessen hinter der Entwicklung von SynthiFuels stehen und wie den Gefahren durch die Veränderung des Erbgut mit synthetischen Genen zu begegnen ist.

Futtermittel hinterlassen Spuren in Ziegen, Fischen und Schweinen
München, 19. August 2010

Wie eine aktuelle Recherche von Testbiotech zeigt, werden immer häufiger Gen-Abschnitte aus gentechnisch veränderten Pflanzen in tierischen Produkten gefunden. Wissenschaftler aus Italien berichteten im April 2010, dass Gene von gentechnisch veränderter Soja in der Milch von Ziegen aufgespürt wurden. Es wird angenommen, dass diese Gen-Abschnitte aus den Verdauungsorganen über das Blut in Euter und in die Milch gelangten. Auch in den Zicklein, die mit der Milch dieser Ziegen gefüttert wurden, fanden sich die Gen-Fragmente.

Testbiotech fordert neues Konzept für Risikoforschung
München, 26. July 2010

Schweizer Wissenschaftler berichten in einer aktuellen Publikation von alarmierenden Effekten bei gentechnisch verändertem Weizen. Während der Weizen unter idealen Bedingungen im Gewächshaus normalen Wuchs und eine verbesserte Resistenz gegen Pilze zeigte, entgleiste der Stoffwechsel der Pflanzen unter Freilandbedingungen. Der Weizen wies einen signifikant höheren Befall mit Mutterkorn auf, einer extrem giftigen Pilzkrankheit. Es kam zu erheblichen Ernteeinbußen bis zu 50 Prozent.

Grüne stellen Testbiotech-Bericht über geplanten EFSA-Standard im Europäischen Parlament vor
München / Straßburg, 06. July 2010

Wesentlich höhere Standards bei der Risikobewertung gentechnisch veränderter Pflanzen fordert der Verein Testbiotech. Die Expertengruppe hat für die Grünen im Europäischen Parlament einen Bericht erstellt, der heute in Straßburg vorgestellt wird. Testbiotech analysiert darin den neuen Richtlinien-Entwurf der Europäischen Zulassungsbehörde EFSA zur Bewertung der Umweltrisiken gentechnisch veränderter Pflanzen.

Internationalen Aufruf gestartet
München, 15. June 2010

Zum Schutz der Artenvielfalt vor den Risiken der Synthetischen Biologie ruft der Verein Testbiotech in einer internationalen Unterschriftenaktion auf. Angesichts der Möglichkeit, künstliche Lebensformen zu schaffen, werden striktere Gesetze zum Schutz von Mensch und Umwelt gefordert. Freisetzungen von synthetischen Lebewesen sollen verboten, Firmen und Forschungseinrichtungen durch ein Überwachungssystem erfasst werden. Bis entsprechende gesetzliche Regelungen beschlossen sind, soll ein Moratorium für staatliche Förderung in Kraft treten.

Testbiotech-Studie zeigt unkontrollierte Situation in der EU
München / Brüssel, 03. May 2010

Produkte von geklonten Tieren sind wahrscheinlich längst in Europa angekommen. Für ihren Import gibt es derzeit keine effektiven Vorschriften oder Verbote. Ob geklonte Rinder, deren Nachkommen oder Zuchtmaterial aus den USA nach Europa einführt werden, ist in keinem offiziellen Register erfasst.

Testbiotech fordert Stopp der Marktzulassung von Mais 1507
München, 22. April 2010

Der gentechnisch veränderte Mais 1507, der bald zum Anbau in Europa zugelassen werden soll, birgt Risiken für Gesundheit und Umwelt. Dies zeigt ein aktueller Bericht der Organisation Testbiotech. Demnach wurde der Mais 1507 von der Europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA) nicht ausreichend geprüft.

Merck Serono GmbH will auch Nutzungsrechte auf Organtransplantation und Embryonen
München, 14. April 2010

Der Verein Testbiotech hat am Europäischen Patentamt Einspruch gegen ein Patent der Firma Merck Serono eingelegt. Das Patent EP179 42 87 umfasst Verfahren zur Herstellung und Verwendung menschlicher Eizellen. Damit widerspricht es dem Verbot der Patentierung des menschlichen Körpers in allen Phasen seiner Entwicklung, das im Europäischen Patentrecht verankert ist.

Testbiotech warnt vor Wettrüsten auf dem Acker
München / Bremen, 25. March 2010

Ausgelöst durch den großflächigen Anbau von gentechnisch verändertem Mais breitet sich in den USA ein neuer Schädling im Maisanbau aus. Die Raupe des Western Bean Cutworm (zu deutsch etwa 'Westlicher Bohnenschneider') befällt die Kolben von Maispflanzen, war aber bislang kein Problem für Landwirte. Jetzt verursacht er massive Schäden in den Regionen, in denen MON810 (Handelsname YieldGard) der Firma Monsanto angebaut wird.

Testbiotech und Corporate Europe Observatory legen Beschwerde bei EU-Ombudsmann und Kommission ein
München / Straßburg, 24. March 2010

Testbiotech hat heute eine offizielle Beschwerde beim EU-Ombudsmann gegen die Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA) eingereicht. Es geht um den Fall der ehemaligen EFSA-Mitarbeiterin Suzy Renckens, die innerhalb weniger Wochen von der Behörde zum Gentechnik-Konzern Syngenta wechselte. Renckens leitete bei der EFSA die Abteilung für die Prüfung gentechnisch veränderter Organismen. Ihr unmittelbarer Wechsel zur Industrie steht im Konflikt zur Unabhängigkeit der Behörde.

Testbiotech warnt vor Aushöhlung der gesetzlichen Regelungen
Brüssel, 01. March 2010

Die umstrittenen Richtlinien der Europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA) zur Prüfung gesundheitlicher Risiken gentechnisch veränderter Pflanzen sollen in Teilen in das EU-Regelwerk eingehen. Die bestehenden gesetzlichen Regelungen drohen dadurch verwässert zu werden. Bisher sehen diese - wie die Verordnungen 1829/2003 und 178/2002 - ein vergleichsweise hohes Schutzniveau vor, das am Vorsorgeprinzip ausgerichtet sind. Die Richtlinien der EFSA, die sich stark an den Interessen der Industrie orientieren, erfüllen diese hohen Standards nicht.

Testbiotech beobachtet neue Welle von Klon-Patenten
München, 17. February 2010

Heute erteilt das Europäische Patentamt das Patent EP 1711599, an dem der umstrittene koreanische Klonforscher Hwang Woo-Suk beteiligt ist. Entgegen dem ursprünglich eingereichten Antrag umfasst es lediglich Nährflüssigkeiten für Zellkulturen. Das Patent wurde bereits 2004 angemeldet und beanspruchte Methoden zur Herstellung und Nutzung menschlicher Embryonen und daraus gewonnener Stammzellen. Das Patentamt verweigerte die Erteilung dieser Ansprüche unter Verweis darauf, dass die im Patent beschriebenen Verfahren offensichtlich auf falschen Angaben beruhen.

München / Parma, 01. February 2010

Die Organisation Testbiotech hat eine Stellungnahme zur einer Risikobewertung der EFSA abgegeben. Es handelt sich um die Anmeldung der Firma Monsanto auf gentechnisch veränderten Raps GT73. Der Raps ist gentechnisch so verändert, dass er tolerant gegenüber Unkrautvernichtungsmitteln ist (Glyphosat, auch bekannt unter dem Handelsnamen Roundup). Die EFSA hatte sich in ihrer Bewertung dafür ausgesprochen, den Import der Pflanzen für die Verwendung in der Nahrungsmittelherstellung weiterhin zu genehmigen.

Gemeinsamer Brief von Verbänden an die EU-Kommission
München / Brüssel, 21. January 2010

In Zusammenhang mit der Affäre um eine führende Mitarbeiterin der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA, die von der Behörde direkt zum Agro-Konzern Syngenta wechselte, schreiben die vier Nichtregierungsorganisationen Testbiotech (München), Corporate Europe Observatory (CEO, Brüssel), Friends of the Earth Europe (FOE) und Lobbycontrol (Berlin) heute einen gemeinsamen Brief an die EU Kommission. Sie fordern eine gründliche Untersuchung der Umstände und eine schnelle Reaktion der Kommission.

Behörde reagiert erst nach Aufdeckung durch Testbiotech
München/ Parma, 14. January 2010

Die frühere Leiterin der Abteilung Gentechnik der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA, Suzy Renckens, ist ohne Auflagen der Behörde direkt zur Gentechnikindustrie gewechselt. Dies geht aus Unterlagen hervor, die die Expertengruppe Testbiotech jetzt auf Nachfrage von der EFSA erhalten hat.

EU-Anmeldung der Konzerne Monsanto und Cargill zurückgezogen
München / Parma, 01. December 2009

Die Firma Renessen (ein Joint venture der US-Konzerne Monsanto und Cargill) hat einen Antrag auf EU-Zulassung des gentechnisch veränderten Mais LY038 zurückgezogen. Die Entscheidung erfolgte bereits im April 2009, wurde aber erst jetzt durch verschiedene Meldungen publik. Nach den Dokumenten, die Testbiotech e. V. vorliegen, gab es Sicherheitsbedenken bei der Europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA). Die EFSA hatte in mehreren Briefen Renessen aufgefordert, weitere Daten bezüglich der Risikobewertung der Pflanze vorzulegen.

Testbiotech sieht ethische Grenzen gefährdet
München, 19. November 2009

Das Europäische Patentamt hat im Juli 2009 der Schweizer Firma Merck Serono ein Patent zur Reifung menschlicher Eizellen erteilt, das auch deren Verwendung im Rahmen der künstlichen Befruchtung umfasst. So wie das Patent erteilt wurde, hat die Firma Merck Serono nicht nur ein Monopol auf das Verfahren zur Reifung der Eizellen, sondern auch ein exklusives Verwendungsrecht über die Eizellen. Nach Ansicht der Expertengruppe Testbiotech e. V. wirft dieses Patent neue Fragen über die ethischen Grenzen im Patentrecht auf.

Leiterin der Abteilung Gentechnik geht zu Syngenta
München / Parma, 10. November 2009

Eine führende Mitarbeiterin der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ist zur Industrie gewechselt. Suzy Renckens, wissenschaftliche Leiterin der Abteilung Gentechnik, trat 2008 im Rahmen einer Expertenanhörung offiziell für den Konzern Syngenta auf. Demnach fungiert Frau Renckens dort inzwischen als „Head Biotech Regulatory Affairs“ für Europa, Afrika und den Nahem Osten. Das Schweizer Unternehmen ist einer der weltweit größten Entwickler von gentechnisch verändertem Saatgut.

Expertengruppe will mehr Transparenz bei der Prüfung gentechnisch veränderter Pflanzen in der EU
München, 05. November 2009

Heute startet der „EFSA-Watch Newsletter“ des Vereins Testbiotech. Er gibt einen Überblick über die Tätigkeit der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zum Thema gentechnisch veränderte Pflanzen. Insbesondere wird über aktuelle Stellungnahmen der Behörde und neue Anmeldungen der Industrie berichtet. Der englischsprachige Newsletter richtet sich an Fachjournalisten und die interessierte Öffentlichkeit. Testbiotech e. V.

Expertengruppe Testbiotech fordert crash test
München, 20. Oktober 2009

Mit einem neuen Risikokonzept für transgene Pflanzen tritt die Expertengruppe Testbiotech e.V. erstmals an die Öffentlichkeit. In ihrem Bericht zeigen die Verfasser die mangelnde Sicherheit bei der Prüfung gentechnisch veränderter Pflanzen auf. Diese entspricht nicht dem aktuellen Forschungsstand. Testbiotech schlägt unter anderem die Einführung eines Crash-Tests für gentechnisch manipulierte Pflanzen vor. Der Report wird heute in Straßburg an Corinne Lepage, Vizepräsidentin des Ausschusses für Umwelt, Gesundheit und Lebensmittelsicherheit des Europäischen Parlamentes übergeben.