Brüssel, 16. Januar 2012. Morgen werden die Mitgliedsstaaten in Brüssel über die Zulassung von vier Varianten gentechnisch veränderter Soja für die Verwendung in Futter- und Lebensmitteln abstimmen:
12.01.2012 - In einem aktuellen Beitrag im Journal of Integrated Pest Management diskutieren Hutchison et al. (2011) den Bericht Gentechnisch veränderter Mais fördert Ausbreitung von Schädlingen. Der Western Bean Cutworm verursacht in den USA massive Schäden (Then, 2010a) von Testbiotech aus dem Jahr 2010 (verfasst im Auftrag von Greenpeace). Die Autoren werfen dem Report vor, ausschließlich und einseitig gentechnisch veränderten Mais als Ursache für die Ausbreitung des Western Bean Cutworm (Westlicher Bohnenschneider) verantwortlich zu machen.
Testbiotech veröffentlicht heute eine Datenbank zu Risiken gentechnisch veränderter Pflanzen, die in der EU bereits zugelassen sind oder kurz vor der Zulassung stehen. Die Datenbank PlantGeneRisk liefert derzeit Informationen über 13 gentechnisch veränderte Pflanzen: vier Soja- und neun Mais-Pflanzen. Zehn dieser Pflanzen sind bereits für Import zugelassen, eine darf zudem angebaut werden. Die Pflanzen produzieren Insektengifte oder sind tolerant gegenüber Unkrautvernichtungsmitteln, bei vielen werden diese Eigen¬schaften auch kombiniert.
'Drehtüren' zwischen Europäischer Lebensmittelbehörde und Biotech-Industrie
Donnerstag, 8. December 2011
München/Brüssel
Der Europäische Bürgerbeauftragte (Ombudsmann) unterstützt eine Testbiotech-Beschwerde, die „Drehtür-Effekte“ zwischen der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA und der Biotech-Industrie anprangert. Es geht um den Fall von Dr. Suzy Renckens. Sie leitete bei der EFSA die Abteilung für die Risikoprüfung gentechnisch veränderter Pflanzen. Danach wechselte sie direkt zu Syngenta, einem Konzern, der diese Pflanzen produziert und vermarktet.