Was ist (keine) Gentechnik?

Testbiotech veröffentlicht neue Videoclips und nimmt an Anhörung im Bundestag teil

4. November 2019

4. November 2019 / Testbiotech veröffentlicht heute drei neue Videoclips zum Thema ‚Neue Gentechnik‘. Darin werden die Unterschiede zwischen konventioneller Züchtung, alter und neuer Gentechnik erklärt. Während Industrie und verschiedene WissenschaftlerInnen behaupten, dass die neue Gentechnik so sicher wie die bisherige Züchtung sei, zeigen aktuelle Forschungsergebnisse, wie wichtig die genaue Prüfung der Risiken ist. In den neuen Videoclips werden jetzt die Unterschiede zwischen Züchtung und Gentechnik einfach und verständlich erklärt. Eine begleitende Broschüre bietet Hinweise auf weitere Informationen.

Wie eine wachsende Zahl von wissenschaftlichen Publikationen zeigt, können die Verfahren der neuen Gentechnik nicht mit Verfahren und Ergebnissen der konventionellen Züchtung gleichgesetzt werden. Zwar werden beim Einsatz der neuen Gentechnik und mithilfe von Werkzeugen wie der Gen-Schere CRISPR/Cas oft keine zusätzlichen Gene eingefügt. Allerdings unterscheiden sich die Muster der Veränderungen im Erbgut und die dadurch resultierenden neuen Kombinationen genetischer Informationen in den meisten Fällen deutlich von denen der bisherigen Züchtung. Das gilt auch für die Risiken, die mit diesen neuen Eigenschaften einhergehen.

Dazu kommen Nebenwirkungen wie die ungewollte Einfügung zusätzlicher Gene, die leicht übersehen werden können, wenn es keine gründliche Risikoprüfung gibt. Zu diesem Thema findet heute auch eine öffentliche Anhörung im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages statt, zu der Christoph Then von Testbiotech als Sachverständiger eingeladen ist.

In seiner Stellungnahme betont Christoph Then, dass alle Organismen, die mit entsprechenden Verfahren genetisch verändert wurden, eingehend auf Risiken geprüft werden müssen. Dabei kommt es nicht auf die Anzahl der genetischen Veränderungen oder deren Umfang an, sondern auf das spezifische Muster der genetischen Veränderung und die dadurch bedingte neue Kombination genetischer Informationen. Im Rahmen der Zulassungsverfahren müssen zudem genaue Daten zur Identifizierung der Organismen vorgelegt werden, um eine Verwechselung der Ernte und eine unkontrollierte Ausbreitung der Pflanzen zu verhindern.

Kontakt:
Christoph Then, Tel. 0151 54638040, info@testbiotech.de

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