Freisetzungsversuche mit Pflanzen aus Neuer Gentechnik

Testbiotech veröffentlicht Überblick für Europa

19. Mai 2023 / Testbiotech stellt ab heute aktuelle Informationen zu Freilandversuchen mit Pflanzen aus Neuer Gentechnik (NGT, Genome Editing) in Europa zur Verfügung. Dabei werden alle Vorhaben inklusive der Versuche in Großbritannien seit dem Austritt aus der EU erfasst.

Recherchen von Testbiotech zufolge wurden in der EU seit 2016 mehr als 20 Freilandversuche mit NGT-Pflanzen genehmigt. In allen bisherigen Fällen wurden die Pflanzen mithilfe der Gen-Schere CRISPR/Cas erzeugt. Die meisten Anträge bezogen sich auf CRISPR-Kartoffeln und -Mais, es gab aber auch Experimente mit Pflanzenarten wie z.B. Pappeln, Tabak oder Brokkoli. Freilandversuche mit NGT-Pflanzen fanden bislang in Großbritannien, Spanien, Schweden und Belgien statt.

In Großbritannien werden Freisetzungsversuche mit NGT-Pflanzen vermehrt seit dem Brexit durchgeführt. Die Regierung in London hat 2023 NGT-Pflanzen weitgehend dereguliert. Dies wirkt sich auch auf Freilandversuche aus: Risikobewertung und Transparenz sind stark eingeschränkt und die Zahl der Freilandexperimente ist angestiegen.

Unter Freisetzungen versteht man Freilandexperimente mit gentechnisch veränderten Organismen unter kontrollierten Bedingungen. In der EU müssen solche Versuche offiziell beantragt und vor einer Freisetzung müssen die Behörden des jeweiligen Mitgliedsstaates die Risiken bewerten. Die Antragsteller müssen bestimmte Auflagen einhalten und die Ernte solcher Experimente darf nicht kommerziell vermarktet werden.

Kontakt:
Christoph Then, info@testbiotech.org, Tel 0151 54638040

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