Neue wissenschaftliche Fachstelle für Gentechnik und Umwelt

Ergebnisse sollen dem öffentlichen Diskurs dienen

22.5.2018 / Heute präsentiert sich die Fachstelle für Gentechnik und Umwelt (FGU) auf ihrer Webseite erstmals der Öffentlichkeit. Ziel ist die wissenschaftliche Unterstützung von Nichtregierungsorganisationen, die sich im Bereich der neuen Gentechnikverfahren engagieren. Die FGU beobachtet und bewertet aktuelle wissenschaftliche und regulatorische Entwicklungen − vor allem im Bereich der neuen Genome-Editing-Verfahren. Die Fachstelle arbeitet wissenschaftlich und unabhängig von Gentechnik-Anwendern. Ihr Schwerpunkt liegt in einer Analyse der Themen aus der Perspektive des vorsorgenden Schutzes für Mensch und Umwelt.

Entsprechend aufbereitete Informationen werden, unter anderem in Form von Factsheets, dem öffentlichen Diskurs zur Verfügung gestellt. Die Themenauswahl steuert ein Beirat, dem die Organisationen Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V., Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Bund Naturschutz (BN), Gen-ethisches Netzwerk (GeN), Interessengemeinschaft für gentechnikfreie Saatgutarbeit (IG Saatgut), Save our Seeds (SOS) sowie Testbiotech angehören.

Themen der Fachstelle sind neue Gentechnikverfahren wie die Verwendung der „Gen-Schere“ CRISPR/Cas, ebenso wie Gene Drives und Synthetische Biologie. Die rasante Geschwindigkeit der Weiterentwicklung und Dynamik dieser Verfahren lassen eine Beschleunigung der Entwicklung und Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen (u.a. Nutzpflanzen, Nutztiere, Insekten und Bäume) erwarten.

Eine unabhängige wissenschaftliche Begleitung dieser Entwicklungen unter intensiver Beteiligung der Öffentlichkeit ist daher dringend erforderlich. Im Rahmen des Forschungsprojektes soll darüber hinaus beobachtet werden, wie NGOs sich mit Hilfe von wissenschaftlichem Sachverstand effektiv in die gesellschaftliche Meinungsbildung einbringen können.

Auf der Webseite der FGU werden regelmäßig Informationen zur Verfügung gestellt. Die Stelle ist mit Dr. Katharina Kawall besetzt, die bis Ende 2017 am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin tätig war und dort unter anderem mit Methoden wie CRISPR/Cas gearbeitet hat. Die Fachstelle ist Teil eines Forschungsprojektes, das vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert wird.

Link zur Webseite der Fachstelle für Gentechnik und Umwelt: www.fachstelle-gentechnik-umwelt.de

 

Links zu den Beirats-NGOs:

Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V.: www.abl-ev.de
Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND): www.bund.net
Bund Naturschutz (BN): www.bund-naturschutz.de
Gen-ethisches Netzwerk (GeN): www.gen-ethisches-netzwerk.de
Interessengemeinschaft für gentechnikfreie Saatgutarbeit (IG Saatgut): www.gentechnikfreie-saat.org
Save our Seeds (SOS): www.saveourseeds.org
Testbiotech: www.testbiotech.org

Rückfragen an: info@fachstelle-gentechnik-umwelt.de